Hinterbrühl
Weihnachten im SOS Kinderdorf

- Einige der engagierten Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern des SOS Kinderdorfes: (v.l.n.r.)
Setana-Anna Lorenz, Stephanie Pilcz, Judith Heissenberger (pädag. Leiterin), Stephanie Sacra, Fabienne Feichter - Foto: Philipp Steinriegler
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Das Fest der Feste:Auch im SOS-Kinderdorf in der Hinterbrühl freuen sich schon alle auf Weihnachten.
BEZIRK MÖDLING. "Highlight heuer ist ein eigener Weihnachtsball, der natürlich dementsprechend organisiert gehört, hier ist einiges an Arbeit nötig. Unter andere gehören Plakate und Einladungskarten (die von den Kindern und Jugendlichen gestaltet werden) hergestellt und gedruckt", sagt Fabienne Feichter, pädagogische Mitarbeiterin im SOS Kinderdorf die den Ball gemeinsam mit der Medienbeauftragten des Hauses, Setara-Anna Lorenz organisiert. "Das ist viel Arbeit, aber wir freuen uns darauf, genauso genießen wir alle mit den Kindern- und Jugendlichen ganz regulär die Weihnacht- und Adventzeit, wie bei anderen Familien auch" sagen die beiden engagierten Damen. "Auch bei uns wird gesungen, gebacken, Weihnachtsmusik gehört und vieles mehr" meinen die beiden erfreut.

- Foto: SOS Kinderdorf
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Circa 104 Kinder und Jugendliche wachsen in der SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen im Standort Hinterbrühl auf.
Das jüngste Kind ist 4 Jahre alt, der älteste junge Erwachsene ist bereits 19.
"Für viele Kinder ist es am Anfang eine sehr große Umstellung von ihrem gewohnten zu Hause in das SOS Kinderdorf zu kommen. Doch sind diese Gründe immer sehr klar und triftig und auch mit allen Beteiligten genauestens abgesprochen" sagt Stephanie Sarca, pädagogische Mitarbeiterin des SOS Kinderdorfes.

- Das SOS Kinderdorf Hauptgebäude - in Hinterbrühl
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"Wenn Eltern – vorübergehend oder auch längerfristig – nicht gut für ihre Kinder sorgen können, ist es Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe, zu entscheiden, was das Beste für das Kind in dieser Situation ist" meint Judith Heissenberger, pädagogische Leiterin in der Einrichtung.
Weihnachten wie bei anderen Familien
"Wir haben auch Flüchtlingskinder aus der Ukraine und aus Afghanistan. Die Kinder sind hier aufgenommen worden und sind ebenso sehr gut integriert" meint Judith Heissenberger weiters.
"Die Kinder freuen sich auch alle auf Weihnachten, vollkommen egal woher sie kommen, das ist immer schön anzusehen und verbindet enorm".
"Wir backen viele Kekse, machen Lebkuchenhäuser, Weihnachtsbäume haben wir auch sehr schöne, es wird gesungen und die Vorfreude der Kinder und Jugendliche auf das alljährliche Weihnachtsfest ist sehr groß, eigentlich ganz normal wie in anderen Familien auch" meint Heissenberger überzeugt.

- Schmeckt sicherlich gut, die beiden Lebkuchenhäuser. Selbst gemacht von den Kindern und Jugendlichen
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"Manche Kinder können auch nach Hause zu ihren Eltern fahren, das ist bei stabilen Elternhäuser so, das freut sie dann umso mehr. Noch dazu können diese Kinder 2x Weihnachten feiern, das hat auch nicht jeder" meint die Leiterin schmunzelnd.
Aktiv im Fußballverein und der Feuerwehr
"Hauptsächlich versuchen wir den Kindern und Jugendlichen ein normales zu Hause zu bieten, sie sind auch in der Freiwilligen Feuerwehr, im Tanzverein und im Fußballclub aktiv" meint Stephanie Pilcz (ebenso pädagogische Mitarbeiterin) vom SOS Kinderdorf.
"Ebenso bekommen wir zu Weihnachten viel Unterstützung von Firmen und Privatpersonen, das hilft uns enorm. Übrigens, wer gerne noch Sachspenden abgeben möchte, kann dies gerne im sozialen Second Hand Shops von SOS-Kinderdorf tun" meint Fabienne Feichter, eine weitere engagierte pädagogische Mitarbeiterin hier im SOS Kinderdorf.
ÜBER SOS-KINDERDORF
SOS-Kinderdorf wurde 1949 in Tirol gegründet. Die österreichische Idee wanderte schnell um die ganze Welt: Heute, über 70 Jahres später, unterstützt SOS-Kinderdorf Kinder, Jugendliche und Familien in 137 Ländern weltweit.

- Kinderbibliothek - eine sehr gute Idee
- Foto: Philipp Steinriegler
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In Österreich erhalten rund 3.600 Kinder, Jugendliche und ihre Familien regelmäßige Beratung und Unterstützung durch SOS-Kinderdorf, etwa mit mobiler Familienarbeit oder in unseren Ambulatorien für Kinder- und Jugendpsychiatrie. 1.900 Kinder und Jugendliche wachsen in SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen auf.
Warum kommen Kinder zu SOS-Kinderdorf?
Die Gründe sind sehr vielfältig, oft stecken psychische Erkrankungen der Eltern, Überforderung, mangelnde Erziehungskompetenzen, finanzielle Schwierigkeiten oder Sucht dahinter. Meist treffen mehrere Faktoren aufeinander und führen dazu, dass eine Familie instabil wird.

- Passend zur Zeit, eine schöne Krippe im Café globuli
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Wenn Eltern – vorübergehend oder auch längerfristig – nicht gut für ihre Kinder sorgen können, ist es Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe, zu entscheiden, was das Beste für das Kind in dieser Situation ist. SOS-Kinderdorf arbeitet stets im Auftrag der Behörden.
Viele Familien stehen unter enormem Druck. Wenn sich Alltagsprobleme aufstauen, reicht oft eine einzige Zusatzbelastung – ein Krankheitsfall in der Familie oder Jobverlust – um das Gesamtgefüge ins Kippen zu bringen. 12.678 Kinder und Jugendliche in Österreich können nicht bei ihrer Familie aufwachsen. 350.000 Kinder und Jugendliche sind von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen.
Wie hilft SOS-Kinderdorf?
Es werden verschiedene Wohnformen für verschiedene Bedürfnisse angeboten: SOS-Kinderdorf-Familien, Wohngruppen, Jugend-WGs und Eltern-Kind-Wohnen gibt es.
Prävention ist wichtig
SOS-Kinderdorf kommt nicht erst ins Spiel, wenn Kinder außerhalb der Familie untergebracht werden müssen. Familien in schwierigen Lebenslagen zu stärken und zu unterstützen, damit Eltern auch weiterhin gut für ihre Kinder sorgen können, ist ein wichtiger Teil der Arbeit von SOS-Kinderdorf.

- Einfach schön
- Foto: Philipp Steinriegler
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Elternarbeit wird forciert
Prinzipiell ist immer das Ziel, dass Kinder in ihrer Familie aufwachsen können. Manchmal geht das aber leider nicht. Eltern bleiben dennoch immer Eltern – auch wenn ein Kind bei SOS-Kinderdorf lebt. Der Kontakt zur Herkunftsfamilie ist sehr wichtig. Soweit es möglich ist, wird sie in das Leben und die Erziehung der Kinder mit einbezogen. Und SOS-Kinderdorf unterstützt Eltern dabei, wieder auf die Beine zu kommen. Damit ein gemeinsames Leben wieder denkbar wird.
Rat auf Draht-Hotline
Österreichs wichtigste Notrufnummer für Jugendliche wird von SOS-Kinderdorf betrieben – 90.000 Mal im Jahr kontaktieren Kinder und Jugendliche Rat auf Draht. Angebote wie diese kostenlose und anonyme Hotline sind wichtig, damit sich Kinder und Jugendliche gut entwickeln und Krisen meistern können.
Stimme erheben
SOS-Kinderdorf tritt für die Rechte und Anliegen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ein und meldet sich zu Wort, wenn Kinderrechte verletzt werden.
Man sieht, die SOS Kinderdorf Einrichtungen sind ein wichtiger Bestandteil für viele Familien und ein Garant für moderne Betreuung von Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen.
Wir wünschen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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