Uniklinik
Neue und schonendere OP-Methode bei Knorpelschäden

- Der 23-jährige Patient konnte dank der neuen Methode binnen kürzester Zeit wieder normal seinen Alltag bestreiten.
- Foto: KUK
- hochgeladen von Felix Aschermayer
Eine neue OP-Methode bei Knorpelschäden reduziert die Zahl der nötigen Eingriffe um die Hälfte. Kürzlich wurde damit erstmals ein Patient in Linz operiert.
LINZ. Eine neue minimalinvasive Operationsmethode im Kepler Universitätsklinikum macht die Behandlung von Knorpelschäden im Knie oder Sprunggelenk mit nur einem Eingriff möglich. Bisher waren üblicherweise zwei OPs notwendig. Dabei wurde zunächst ein kleines Knorpelstück entnommen, anschließend mit Hilfe einer Zellkultivierung vermehrt und schließlich wieder an der betroffenen Stelle implantiert. Die nun erstmals in Linz angewandte "Minced Cartilage Implantation" hat den Vorteil, dass nur noch eine Operation notwendig ist, so Philipp Proier, Leiter der sportorthopädischen Ambulanz.
Nur ein minimalinvasiver Eingriff
"Mittels Arthroskopie werden Knorpelteile gewonnen und in einem Filter gesammelt. Direkt am Operationstisch werden die Knorpelstücke zerkleinert und mit autologem – also körpereigenem – Fibrin und Blutserum vermischt. So entsteht eine Knorpelpaste, die ganz frisch in den Defekt transplantiert wird", erklärt Proier. Der Einzeleingriff spare Zeit und Ressourcen, sei schonender und ermögliche eine weitaus schnellere Rehabilitation. Ein 23-jähriger Hobbysportler mit ausgedehntem Knorpelschaden und Abriss der Meniskuswurzel, der kürzlich als erster Patient mit der innovativen OP-Methode behandelt wurde, kann bereits wieder alle Alltagsaktivitäten problemlos machen.
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