Energiesparlampen: Sorge beim Entsorgen

Eine offene Tonne für den Sondermüll: In Energiesparlampen ist das Schwermetall Quecksilber enthalten. | Foto: BRS
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  • Eine offene Tonne für den Sondermüll: In Energiesparlampen ist das Schwermetall Quecksilber enthalten.
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Oberösterreich (red). Weniger als ein Viertel des Stromverbrauches herkömmlicher Glühbirnen und längere Haltbarkeit: Vorteile, die eindeutig für die Energiesparlampen sprechen. Wäre da nicht deren Quecksilbergehalt, der für Diskussionen über eine Gesundheitsgefährdung speziell durch zerbrochene Energiesparlampen sorgt. Die Aussagen dazu sind widersprüchlich: Ein derzeit im Internet kursierender Fernsehbeitrag des öffentlich-rechtlichen deutschen Senders ARD über den Film "Bulb Fiction" berichtet von einer Familie, deren Kind wegen einer zerbrochenen Energiesparlampe erkrankt und deren Haus auf mehrere Jahre unbewohnbar sei sowie über eine englische Energiesparlampen-Recyclingfabrik, deren Mitarbeiter durch das Quecksilber vergiftet wurden und deshalb unter anderem an Erinnerungslücken leiden.
Auch wenn viele Experten diese Schilderungen als übertrieben beurteilen, wird von offizieller Seite zu einem vorsichtigen Umgang mit Energiesparlampen geraten – wie etwa auf help.gv.at, der vom Bundeskanzleramt und der Wiener Zeitung betriebenen Serviceseite im Internet: "In Kinderzimmern sollten auf jeden Fall bruchsichere Energiesparlampen eingesetzt werden." Splitter einer zerbrochenen Lampe sollen mit Pappe auf ein Stück Papier gekehrt und in einen verschließbaren Glasbehälter gesteckt werden. In den gehöre auch das nasse Tuch, mit dem der Boden danach gereinigt werden muss. Von einer längeren Unbewohnbarkeit des Raumes, wie im Fernsehbericht, ist keine Rede. Es reiche, den Raum einige Minuten gut durchzulüften, wobei während des Lüftens aber das Zimmer verlassen werden soll.

Das deutsche Umweltbundesamt empfiehlt jedenfalls: Kinder und Schwangere sollten sich von zerbrochenen Energiesparlampen fernhalten.
Das fällt im Privatbereich nicht allzu schwer, zumal hoffentlich nur selten eine Energiesparlampe zu Bruch geht. Anders sieht die Situation in den Altstoffsammelzentren (ASZ) aus. Diese nehmen laut Umwelt-Landesrat Rudi Anschober nur unbeschädigte Leuchten an. Theoretisch sollten die quecksilberhältigen Lampen vorsichtig in Tonnen gelegt werden, die das ASZ-Personal danach sofort wieder verschließt. In der Praxis bleiben die Behälter in vielen Sammelzentren den ganzen Tag geöffnet, wie mehrere Besuche der BezirksRundschau bei Sammelzentren gezeigt haben. Und wer einen Blick in die Tonnen riskiert, sieht auch einige zerbrochene Lampen. Ob diese eine Gesundheitsgefährdung für das Personal und die Kunden der Altstoffsammelzentren darstellen, traut sich niemand zu beurteilen – auch weil bisher keine Messungen der Quecksilber-Konzentration gemacht werden.
Ob die Sorge beim Entsorgen und das ungute Gefühl beim Anblick der Energiesparlampe im trauten Heim berechtigt sind, bleibt also unklar. Klar ist dagegen: Wer beim Energiesparen auf Nummer sicher gehen will, muss tief in die Tasche greifen. Denn die gesundheitlich unbedenklichen LED-Lampen kosten rund das Fünffache der quecksilberhältigen Energiesparlampen. Dafür sollen die LED-Leuchten doppelt so lange und länger halten. Weitere Vorteile: Nach dem Einschalten strahlen sie sofort mit voller Helligkeit und die Lichtfarbe ist angenehmer als bei den Energiesparlampen.

Eine offene Tonne für den Sondermüll: In Energiesparlampen ist das Schwermetall Quecksilber enthalten. | Foto: BRS
Werden die Lampen reingeworfen statt reingelegt, können sie zerbrechen und Quecksilber freisetzen. | Foto: BRS

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