Neos-Antrag im Gemeinderat Linz
Diskussion über mögliche Neuauflage des Linzer "Höhenrauschs"
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- Von 2009 bis 2021 war der Höhenrausch auf den Dachflächen des Linzer OK sowie dem angrenzenden Parkdeck des Passage Kaufhauses eine vielbesuchte Attraktion.
- Foto: Otto Saxinger
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Von 2009 bis Herbst 2021 lockte der "Höhenrausch" am Dach des Offenen Kulturhauses (OK) sowie dem angrenzenden Parkdeck des Passage Kaufhauses rund 1,4 Millionen Besucherinnen und Besucher an. Ein Neos-Antrag im Gemeinderat bringt die Diskussion um eine mögliche Neuauflage wieder in Gang. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und dem Kulturausschuss zugewiesen. Der Wille seitens der Stadt scheint gegeben, was derzeit fehlt sind geeignete Flächen und das notwendige Budget. Weniger begeistert zeigt sich der wissenschaftliche Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH Alfred Weidinger.
LINZ. Seit dem Ende des "Höhenrauschs" sind die Dächer der Linzer Innenstadt weitestgehend ungenutzt. Das soll sich ändern, findet Neos-Gemeinderat Stefan Burgstaller und bringt mit einem Antrag in der letzten Sitzung das Gespräch um eine Neuauflage wieder in Gang. Seit dem Ende des Höhenrauschs sind die Dächer der Linzer Innenstadt ungenutzt. Zusätzlich zur Kunstausstellung soll auch eine "grüne Oase" entstehen. "Das Konzept soll erweitert werden, indem ein zusammenhängender Park auf den Dächern entsteht – ähnlich dem Hafenpark", schlägt Burgstaller vor. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und dem Ausschuss für Kultur zugewiesen.
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- Der Höhenrausch lockte von 2009 bis 2021 rund 1,4 Millionen Besucherinnen und Besucher an.
- Foto: Gregor Graf
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Lang-Mayerhofer offen für Diskussion
"Es wäre natürlich toll, wenn Linz wieder ein so spektakuläres und breitenwirksames Kunst-Großprojekt, bekommen würde", findet auch Kulturstadträtin und Ausschussvorsitzende Doris Lang-Mayerhofer Gefallen an der Idee. Die Umsetzung wäre jedoch sicher ein "Millionenprojekt" und hänge von der Zukunft des Passage Kaufhauses ab. Darum sei auch Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) in den Antrag involviert. Im Kulturentwicklungsplan (KEP 3) wird aktuell die Vision von Linz als Kulturstadt für die nächsten zehn Jahre festgelegt. "Genau in diesem Rahmen sollen wir die Frage klären, ob und welche neuen, spektakulären und breitenwirksamen Kultur-Großprojekte wir haben wollen", meint Lang-Mayerhofer.
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- Besonders prägnant war der 30 Meter hohe Holzturm. Er wurde im Oktober 2021 endgültig abgebaut.
- Foto: OK Linz
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Weidiger: "Eigentumsverhältnisse haben sich geändert"
Weniger begeistert über eine Neuauflage zeigt sich Alfred Weidinger – wissenschaftlicher Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH und damit verantwortlich für das OK Linz. "Nach nahezu 14 Jahren Betrieb war es nur noch mit erheblichem technischen und finanziellen Aufwand - unter anderem durch wöchentliche Kontrollen und Abnahmen der Tragfähigkeit - möglich, das Bauwerk begehbar zu halten", so Weidinger. Die Holzstege waren ursprünglich nur für die Dauer eines Jahres konzipiert. Zudem hätten sich die Eigentumsverhältnisse des Parkhauses geändert, die Flächen seien vor Monaten geräumt und übergeben worden.
Neue Ausstellungsreihe am voestalpine open space
Das OK plane aber zukünftig die Bespielung des voestalpine open space – dem ehemaligen Sommerkino. "Den Auftakt bildet eine spektakuläre Ausstellung des Aktionskünstlers Flatz im Mai, der in den 1980er Jahren Professor an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz war", kündigt Weidinger an, "diese neue Nutzung des voestalpine open space markiert den Beginn einer weiteren innovativen Ausstellungsreihe, die im kommenden Jahr auch bauliche Veränderungen mit sich bringen wird.
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