Ausbildungslehrgang für Katastrophenschutz
Im Auftrag von Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Landesrat Max Hiegelsberger wurde vom Land Oberösterreich in Zusammenarbeit mit dem Landes-Feuerwehrkommando und dem Oö. Zivilschutzverband ein zusätzliches Ausbildungsmodul entwickelt, das eine breite Grundausbildung in Oberösterreichs Gemeinden im Katastrophenschutzmanagement garantiert.
In einem ersten Ausbildungsturnus wurden in den vergangenen Tagen 70 Trainer für die Aus- und Weiterbildung im Katastrophenschutzmanagement ausgebildet. Diese werden in Folge bei Veranstaltungen auf Bezirksebene die behördlichen und technischen Einsatzleitungen der Gemeinden schulen und dabei sowohl das theoretische wie auch praktische Wissen verstärken.
Damit können in den kommenden Monaten, flächendeckend in Oberösterreich, die Krisenstäbe der Gemeinden gezielt für den Katastropheneinsatz geschult werden.
„Katastropheneinsätze sind für alle Beteiligten und zwar gerade in den Krisenstäben immer mit hoher Verantwortung verbunden. Nicht selten sind schwierige Entscheidungen über die Sicherheit der Menschen sowie deren Hab und Gut zu fällen“, betont der Landesrat für Katastrophenschutz Max Hiegelsberger. "Um sie dabei zu unterstützen hat das Land OÖ ein Unterweisungssystem entwickelt, welches österreichweit einzigartig ist."
Die Sicherheitsarchitektur in Oberösterreich ist geprägt von einer ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen den freiwilligen Einsatzorganisationen und dem behördlichen sowie technischen Katastrophenmanagement. „Dieses neue Ausbildungsangebot hat Vorbildcharakter. Es umfasst Information/Wissen über die behördlichen und gesetzlichen Grundlagen sowie ein Planspiel zur praktischen Anwendung des Erlernten in den Gemeinden“, sagt Oberösterreichs Landes-Feuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner. „Der Landes-Feuerwehrverband in seiner Funktion als Zentralleitung des Katastrophenschutzes der Oö. Landesregierung trägt neben der Verpflichtung für den abwehrenden auch jene für den vorbeugenden Katastrophenschutz, welcher durch die neu geschaffene Ausbildung weiter aufgewertet wird“, so Kronsteiner.
Externe Trainer
„Erstmalig wird damit in Oberösterreich den Gemeinden auch die Möglichkeit geboten in Form eines Planspieles – begleitet von externen Trainern – das theoretische Wissen auch zu üben und damit wichtige Erfahrungen zu sammeln“ so Nationalratsabgeordneter Michael Hammer.
„Nach einer intensiven Zeit der Planung und Entwicklung ist es uns gelungen ein einzigartiges Programm der KAT-Basis-Ausbildung ins Leben zu rufen, die eine breite Grundausbildung im Katastrophenschutzmanagement garantiert“, so Hiegelsberger weiter.
Die KAT-Basis-Ausbildung bildet mit den enthaltenen Grundlagen eine wertvolle Ergänzung als Einstieg zu den Katastrophenschutzseminaren des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes. „Katastrophenschutz ist für die oberösterreichische Bevölkerung sowie für die Gemeinden von hoher Bedeutung, das hat uns das Hochwasser vom Juni 2013 erneut in traurige Erinnerung gerufen. Mit dem neuen Ausbildungsprogramm sind wir den Menschen im Wort“, betont Hiegelsberger.
„Allen Verantwortlichen - vor allem im Landes-Feuerwehrkommando und im Zivilschutzverband - die an diesem Projekt mitgewirkt haben, möchte ich meinen persönlichen Dank aussprechen“, so Hiegelsberger. Zudem danken Hiegelsberger, Kronsteiner und Hammer allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Einsatzorganisationen.
Reitsamer erfreut
Erfreut zeigt sich der Grüne Katastrophenschutz-Beauftragte Markus Reitsamer über die erfolgreiche Umsetzung der ersten Maßnahmen aus dem von ihm ins Leben gerufenen „Katastrophenschutzkoffer“ für die OÖ. Gemeinden: „Katastrophenschutz geht alle etwas an, wir müssen daher gerade „vor Ort“ in den Gemeinden bestmöglich auf mögliche Katastrophenszenarien vorbereitet sein“, so Reitsamer. Aus diesem Grund wären laut OÖ. Katastrophenschutz die Bürgermeister und Einsatzleiter der Gemeinden auch verpflichtet, regelmäßig Ausbildungskurse zu absolvieren. Allerdings besteht hier die Schwierigkeit, dass die Kurse im Landesfeuerwehrkommando in Linz nur an bestimmten Tagen im Jahr abgehalten werden, wodurch die Teilnahme an diesen Kursen natürlich aus zeit- und ressourcentechnischen Gründen oft unmöglich ist.
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