Vorsorgeuntersuchung: So steigern Sie die eigene Gesundheitskompetenz

- Die Vorsorgeuntersuchung umfasst einen Fragebogen, ein Arztgespräch und einen körperlichen Check.
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Der Gang zum Arzt ist bisweilen lästig. So mancher blickt der bevorstehenden Untersuchung auch mit unangenehmen Gefühlen entgegen. Doch Früherkennung und Vorsorge können Leben retten, etwa wenn schwere Erkrankungen wie Brustkrebs oder Darmkrebs rechtzeitig erkannt werden. Alle Personen über 18 Jahren, die ihren Wohnsitz in Österreich haben, können daher einmal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen. "Der Schwerpunkt liegt dabei auf Beratung und Aufklärung. Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz des Einzelnen zu fördern, Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und Spätkomplikationen zu vermeiden", sagt Brigitta Harrer vom Gesundheitszentrum der OÖ Gebietskrankenkasse in der Garnisonstraße. Dort ist man auf die Vorsorgeuntersuchungen spezialisiert, diese können aber auch zum Beispiel beim Hausarzt durchgeführt werden.
Ablauf einer Vorsorgeuntersuchung
"Zuerst bekommt der Patient einen Fragebogen, den er zu Hause ausfüllen kann. Damit kann sich der Arzt ein erstes Bild über den Gesundheitszustand verschaffen", sagt Harrer. Anschließend gibt es ein intensives Arzt-Patienten-Gespräch. Bei der Anamnese wird etwa nach aktuellen und vergangenen Beschwerden, früheren Behandlungen sowie familiären Vorbelastungen gefragt. Auch Lebensgewohnheiten und etwaige Medikamenteneinnahme werden erfasst. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung. "Unter anderem werden Herz und Lunge abgehört, die Haut begutachtet, der Bauch abgetastet und die Wirbelsäule angeschaut", so Harrer. Außerdem werden Blut und Harn untersucht und ein Hämoccult-Test (Blut im Stuhl) durchgeführt. Im Gesundheitszentrum der OÖGKK gibt es die Ergebnisse dank hauseigenem Labor noch am selben Tag, bei niedergelassenen Ärzten ist meist ein zweiter Termin zur Besprechung der Laborbefunde nötig.
Wertvolle Tipps
Bei der Befundbesprechung wird der Patient über seinen aktuellen Gesundheitszustand aufgeklärt. Wurde ein erhöhtes Gesundheitsrisiko festgestellt, berät der Arzt hinsichtlich einer gesunden Lebensführung und gibt Tipps zu den Themen Ernährung, Bewegung und Rauchen. Aufgrund der vorliegenden Befunde können unter Umständen auch weitere Untersuchungen notwendig werden. "Empfohlen wird, die Vorsorgeuntersuchung unter 40 Jahren alle drei Jahre zu machen, darüber alle zwei Jahre."


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