Medizin
Land OÖ will 2019 Bewusstsein für Herzgesundheit stärken

- Durch regelmäßiges Blutdruckmessen sind etwaige Krankheiten frühzeitig erkennbar.
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OÖ. Der Herzinfarkt ist in Österreich und damit auch in Oberösterreich die häufigste Todesursache. Laut Statistik Austria waren fast 40 Prozent der Todesfälle 2017 in Österreich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, in Oberösterreich starben daran 5.330 Menschen. Das Land OÖ legt daher den Gesundheitsschwerpunkt 2019 auf das Herz.
Stress reduzieren, Blutdruck messen
Durch einen gesunden Lebensstil lassen sich Herzinfarkt und Schlaganfall vermeiden. "Wir möchten das Bewusstsein der Oberösterreicher stärken, dass sie selbst sehr viel zur eigenen Gesundheit beitragen können, um derartige Erkrankungen zu verhindern", sagt Gesundheitsreferentin Christine Haberlander. Die größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Stress, Rauchen, Übergewicht, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes.
Am gefährlichsten ist jedoch der Bluthochdruck, denn er bleibt lange unbemerkt. Die Gesundheits-Abteilung des Landes rät deshalb, den Blutdruck regelmäßig zu messen und hat dazu einen Folder herausgegeben, der unter gesundes-oberoesterreich.at heruntergeladen werden kann.
Präventionspakete für "Gesunde Gemeinden"
Die 432 Gesunden Gemeinden in Oberösterreich können sich aus einem Angebotskatalog jene Prävantionsmaßnahmen herausnehmen, die für sie hilfreich und interessant sind. Diese gehen von Fachvorträgen über Bewegungs- und Ernährungsworkshops bis hin zu Erste-Hilfe-Wiederbelebungskursen und einem Entwöhnungsprogramm für Raucher. Bereits 66 Gesunde Gemeinden sollen ein Präventionspaket in Anspruch genommen haben. Sie bekommen dafür eine Förderung von 500 Euro für zwei Jahre.
Erste Erfolge bei Herzschwäche-Projekt
Die Evaluierung eines 2017 gestarteten Pilotprojektes zur besseren Versorgung für an Herzinsuffizienz leidenden Menschen verspricht Haberlander in Kürze. "Im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen kümmern wir uns um alle Bereiche, von der Prävention bis hin zu jenen Menschen, die bereits mit einer Erkrankung leben müssen", so die Gesundheitsreferentin.
Ziel des Projektes ist es, alle Partner entlang des Betreuungsprozesses besser zu vernetzen. Oft würden Patienten trotz laufender Behandlung wiederholt ins Spital aufgenommen, weil sie Medikamente nicht nehmen oder Anzeichen einer Verschlechterung nicht erkennen würden. Diese Wiederaufnamen sollen mit dem neuen Versorgungskonzept reduziert werden. Erste Erfolge seien bereits zu verzeichnen.
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