Einfamilienhäuser innerhalb eines Jahres um ein Drittel teurer
Immobilienpreise im Bezirk steigen stark

- Lilienelds Immobilienpreise steigen derzeit stark an.
- Foto: M. Polster
- hochgeladen von Markus Gretzl
Die Pandemie löste am Lilienfelder Immobilienmarkt ein Erdbeben aus. Die Preise schnellten in die Höhe.
BEZIRK. Weltweite Knappheit an Baustoffen lassen den geplanten Hausbau für viele Lilienfelder zum fast unkalkulierbaren Risiko werden. Also warum nicht ein bestehendes Eigenheim erwerben?
Geringeres Angebot
So steigt seit Monaten die Nachfrage. Gleichzeitig sank jedoch das Angebot. "Die Preise bei den Einfamilienhäusern stellen ganz gut die derzeit herrschende aufgeheizte Stimmung in diesem Segment dar. Die Zahl der verkauften Einfamilienhäuser hat sich zum Vergleichszeitraum zum Vorjahr um ein Drittel vermindert, wobei der Durchschnittspreis um 33,8 Prozent gestiegen ist", berichtet Immobilienexperte Michael Mangel aus Traisen.
Wohnungsmarkt reagiert
Auf Grund der weiterhin starken Nachfrage steigen ebenso, wenn auch nicht so stark, die durchschnittlichen Wohnungspreise. "Die coronabedingte Trendwende hin zur 3-4 Zimmerwohnung ab ca. 80m² mit Gartenanteil besteht weiter. Die Zahl der Verkäufe von Gebrauchtwohnungen im ersten Halbjahr hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel erhöht. Das Angebot zeigt eine leichte Steigerung zum Vorjahr", analysiert Michael Mangel.
Raus aufs Land
Die Bezirkshauptstadt folgt dem Trend: Kleinere Bezirksstädte in ganz Österreich sind begehrtere Wohnsitze als vor der Krise. Gefragt sind nicht nur Einfamilienhäuser am Land mit großem Garten. Auch Wohnungen mit Freiflächen sind laut Michael Mangel seit der Pandemie hoch im Kurs.
Lange Zeit galten Immobilien am Land als günstig – zumindest im Vergleich zum Ballungszentrum Wien. Seit Corona, mit dem die Sehnsucht nach einem Leben auf dem Land gestiegen und die Möglichkeit des Home-Office gegeben ist, sind aber auch die Preise für ländliche Gebiete nach oben geklettert. "Entschleunigung, ländliche Idylle, Ruhe vom Stadttrubel und ein eigener Gemüsegarten. Das sind Vorzüge, die ländliche Immobilien mit sich bringen und seit Jahren zur Attraktivität vom Wohnen am Land beitragen", beobachtet Michael Mangel. Vergessen sollte man aber nicht, dass die Infrastruktur nicht mit der von großen Städten vergleichbar ist. "Das betrifft nicht nur den öffentlichen Verkehr, sondern auch Breitbandinternet, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kulturangebote und die ärztliche Versorgung", so der Traisner.


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