GEDICHTE VON RENATE M. SCHMIDT
"Die folsche Kuah" von Renate M. Schmidt
- hochgeladen von Renate Schmidt
Zwoa Bauern streitn um a Kuah,
do sogt der Oane – jetz is owa gnua.
Du siachst doch – das des meine is,
wal deine hot a ounders Gfries.
Des stimmt net, herst doun vom Zweitn,
das meine is – des siachst von weitn.
Schau nur -wia elegant sie geht,
und sauber – durt auf da Wiesn steht.
Her mir zua wenn i dir sog,
is meine do, des is koa Frog.
Jetzt wird´s eam zbled – er nimmt sie mit,
und geht davou mit festn Schritt.
Kaum is er fünf, sechs Meter kumman,
do hern de zwoa a tiafes brumman.
Die Kuah laft weg – is neama hier,
stott dessn kummt a wülda Stier.
Jetzt is es um die Bauern gschegn,
sie betn nur um Gottes Segn.
Hoffn – das der Stier is blind,
und sei net aufn Bam durt find.
I was net sogt da Sepp zum Fritz,
kummt mir vor – des is a Witz.
Drauf sogt da Fritz doun grod zum Sepp,
wia i – bist „du“ da gleiche Depp. ©
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