Neues Grenzmanagement-System für geordnete Einreisekontrolle in Spielfeld

- Beim Lokalaugenschein in Spielfeld.
- Foto: Heribert Kindermann
- hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA
Über die dank neuer Infrastruktur künftig gewährleistente geordnete Einreisekontrolle für bis zu 11.000 Personen pro Tag in Spielfeld informierten am Freitag, dem 18. Dezember 2015 Vertreter der Innenministeriums und der Exekutive vor Ort.
Vor dem Hintergrund der von der EU-Kommission für das Jahr 2016 prognostizierten Zahl von 1,5 Millionen Ankünften in Europa wurde Pressevertretern ein neues gesamthaftes Grenzmanagement-System für den Grenzübergang Spielfeld vorgestellt.
SPIELFELD. Das neue Kontrollsystem, das als präventive Maßnahme gesehen wird, um trotz dynamischer Flüchtlingsbewegungen die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, soll laut Innenministerium eine hundertprozentige Einreisekontrolle für Tausende Flüchtlinge gewährleisten.
Flexibles und mobiles System
Seit 7. Dezember 2015 wird nun an dem als flexibel und mobil bezeichneten System, das im Bedarfsfall auch an andere Grenzübergänge verlagert werden könne, gearbeitet. Der Umbau in Spielfeld erfolgt in zwei Bereichen. Einerseits werden in der gerade entstehenden Kernzone mit schleusenartigem Zugang für Personen- und Behältniskontrollen gerade insgesamt 29 Container für die Einreisekontrolle von Flüchtlingen aufgestellt. Andererseits wird gerade ein 3,7 km langer Zaun errichtet, der eine Umgehung der Registrierung verhindern soll. Der mit Stahlankern befestigte Zaun ist im Kernbereich bis zu vier Meter und im Randbereich bis zu 2,5 Meter hoch.
Wozu neues Grenzmanagement-System?
"Oberstes Ziel des neu gestalteten Grenzübergangsbereichs in Spielfeld ist es, einen geordneten Übertritt und eine hundertprozentige Einreisekontrolle für alle ankommenden Menschen zu garantieren", betonte Konrad Kogler, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit.
Der neue Grenzübergangsbereich soll, so Kogler, Flüchtlingen dank großer Bildschirme Orientierung und Beruhigung durch ein bereits auf slowenischer Seite beginnendes Kommunikations- und Leitsystem geben und so einen Überdruck abbauen. "Wir haben hier heuer bereits gefährliche Situationen gehabt und wollen daher in Zukunft keine Überdrucksituationen mehr haben. Auf den Info-Screens wird der Flüchtling über die nächsten Schritte informiert", erläuterte Kogler. Das sei auchall das, was sich die hier lebende Bevölkerung wünsche, nämlich einen geordneten und kontrollierten Grenzübertritt.
Es handle sich, so Kogler, um ein hochmodernes, flexibles System, das bei Bedarf abgebaut und woanders wieder aufgebaut werden könne.
Mehr Flexibilität
"Der neu gestaltete Bereich ermöglicht eine flexible Gestaltung der Grenzabfertigung mit bis zu 11.000 Personen in 24 Stunden", ergänzte Landespolizeidirektor Josef Klamminger, der im Rahmen des Pressegsprächs ebenfalls über das Grenzmanagement und die baulichen Fortschritte am Grenzübergang Spielfeld informierte. "Es geht um die Überwachung des Grenzübertritts von Flüchtlingen. Es werden die Reisepässe kontrolliert und geschaut, ob die Voraussetzungen für einen gesetzeskonformen Grenzübertritt gegeben sind", unterstrich der Landespolizeidirektor.
Baufortschritt und Inbetriebnahme
Die im Bau befindliche Kernzone soll bis Jahresende 2015 betriebsbereit sein. Mit dem Umbau des Grenzübergangsbereiches ist das Österreichische Bundesheer beschäftigt, mit dem Zaunbau die Fa. Geo-Alpinbau GmbH.
Text und Fotos: Von Heribert Kindermann
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