Grüne machen mobil
Appell für Bürgerbeteiligung gegen AKW Krško

Das Atomkraftwerk Krško ist nur 90 Kilometer von Leibnitz entfernt. | Foto: Katja143 (wikipedia creative commons)
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  • Das Atomkraftwerk Krško ist nur 90 Kilometer von Leibnitz entfernt.
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„Schrottmeiler“ unmittelbare Gefahr für die Südsteiermark: Grüne rufen zur Beteiligung am UVP-Verfahren gegen das AKW Krško auf.

SÜDSTEIERMARK. Das Atomkraftwerk ist nur etwa 90 Kilometer von Leibnitz und 120 Kilometer von Graz entfernt. Der Reaktor bereitet seit vielen Jahren Sorgen. „All jenen, die gegen Atomkraftwerke in roten Erdbebenzonen an der österreichischen Grenze sind, rate ich, sich bis zum 8. April aktiv dagegen einzusetzen. Solange wird eine Bürgerbeteiligung am UVP-Verfahren zur Laufzeitverlängerung des slowenischen AKW Krško möglich sein“, betont die Grüne Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl.

LAbg. Sandra Krautwaschl ruft zur Bürgerbeteiligung gegen das  AKW Krško auf. | Foto: Grüne
  • LAbg. Sandra Krautwaschl ruft zur Bürgerbeteiligung gegen das AKW Krško auf.
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Mögliche Laufzeitverlängerung bis 2043

Konkret strebt die slowenische Gesellschaft "Nuklearna Elektrarna Krško d.o.o" laut Aussage von Krautwaschl eine Laufzeitverlängerung von 2023 bis 2043 – und damit um weitere 20 Jahre - an. Somit wäre das AKW insgesamt 60 Jahre am Netz. Krautwaschl sieht darin eine unmittelbare Gefahr für die Steiermark: „Eine Laufzeitverlängerung um 20 Jahre würde zur Erhöhung von Risiken führen und wäre für Österreich eine große Gefahr. Das AKW Krško liegt in einer roten Erdbebenzone. In den letzten Jahren kam es in der Region wiederholt zu schweren Erdbeben“, erinnert sie. 

„Wir können von Glück reden, dass eine Katastrophe bisher ausgeblieben ist. Dazu kommen Korrosionsprobleme als typische Alterserscheinung. Sie sind der Grund dafür, wieso Laufzeiten üblicherweise nur auf 40 Jahre ausgelegt sind. Darüber hinaus muss man die Klimakrise mit steigenden Flusstemperaturen, reduzierten Pegelständen und zunehmender Hochwassergefahr mitbedenken, die AKWs gefährlich werden können. Ein weiteres Problem ist die Endlagerung des radioaktiven Mülls - dafür gibt es noch keine Lösung. Ein Weiterbetrieb ist somit unverantwortlich.“

"Atomkraftwerke in roten Erdbebenzonen müssen ein Tabu werden."
LAbg. Sandra Krautwaschl (Grüne)

Stellungnahmen werden weitergeleitet

Das Klimaministerium bereitet aktuell eine Fachstellungnahme zu den von Slowenien übermittelten UVP-Unterlagen (https://www.umweltbundesamt.at/uvp-kkw-krsko-lte) vor, die auf der Seite des Umweltbundesamts abrufbar sind und in den Ämtern der Landesregierungen zur Einsicht aufliegen.

Jede Person hat die Möglichkeit eine schriftliche Stellungnahme an das jeweilige Amt der Landesregierung zu senden. Alle eingelangten Stellungnahmen werden an die slowenische Behörde weitergeleitet.

„Die UVP-Unterlagen gehen von keinem erhöhten Risiko im Falle eines schweren Unfalls für Österreich aus. Wir wissen jedoch aus einem Gutachten (http://flexrisk.boku.ac.at/files/flexRISK_finalevent_2-dispersion.pdf), dass das nicht stimmt“, betont der der Grüne Anti-Atom-Sprecher im Parlament, Martin Litschauer: „Aufgrund der meteorologischen Grundgegebenheiten würde ein Super-GAU den Osten Österreichs inklusive des gesamten Wiener Beckens massiv mit Cäsium-137 kontaminieren und möglicherweise unbewohnbar machen."

Zusätzliche Gefahr

"Ein Weiterbetrieb des AKW Krško ist eine zusätzliche Gefahr gerade in Zeiten, in denen sich Atomenergie ohnehin als unbeherrschbar herausstellt“, verweist Litschauer auf die Ukraine, in der Atomkraftwerke aktuell sogar zum Schauplatz von Kampfhandlungen werden.

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