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Pfusch am Bau in Reichenfels

- Günther Nussbaum griff der Familie unter die Arme.
- Foto: ATV
- hochgeladen von Simone Koller
REICHENFELS. Die Familie Baumgartner-Rafling aus Reichenfels holte sich Unterstützung bei dem bekannten EU-Bausachverständigen Günther Nussbaum: Gemeinsam mit dem ATV-Team wurde die erste Folge der 16. Staffel "Pfusch am Bau" im Lavanttal gedreht.
Kommenden Sonntag, 15. März, erfolgt um 20.15 Uhr die Ausstrahlung auf ATV.
Schimmel in den Räumen
Die Familie errichtete im Jahr 2014 ein Ziegelmassivhaus im Ortsgebiet von Reichenfels. Im Laufe der Zeit bildeten sich jedoch in einigen Zimmern Schimmelflecken. Obwohl sich die Betroffenen bereits im Mai 2018 an die Zimmerer und Dachdecker wandten, fühlte sich keine der involvierten Firmen für den Schaden verantwortlich. "Die Vorgehensweise dieser Betriebe, in Bezug auf Reklamationen und die Behebung von Mängeln, ist aus meiner Sicht nicht vertretbar", so Frau Baumgartner-Rafling.
Daraufhin haben sie sich im September 2019 bei der TV-Sendung beworben.
Fehlerhafte Arbeit
Beide Handwerksbetriebe arbeiteten fehlerhaft, was zur völligen Durchfeuchtung und Vermorschung des Flachdaches führte: Die Dachdeckerfirma führte die Dampfbremse nicht hoch genug, welche somit mitten in der Dämmung endete und nicht mit der Abdichtung zusammengeführt wurde. Durch die feuchtwarme Raumluft bildeten sich in der Konstruktion Kondensatschäden. Außerdem wurde vom Zimmerer die Dampfbremse unter der Holzkonstruktion nicht ausreichend nach oben geführt, was das Holz vermorschen ließ. "Im Mai 2018 entdeckten wir erstmals Wasserflecken und mussten unseren Fitnessraum zum Not-Schlafzimmer umfunktionieren", erzählt die Betroffene.
Dreharbeiten: Dachöffnung
Im Oktober des Vorjahres war das ATV-Team in Reichenfels zu Gast. Es erfolgte eine Dachöffnung durch den Bausachverständigen, wie Baumgartner-Rafling verrät: "In der Sendung ist die Dachöffnung mit allen grundlegenden Erklärungen zu sehen. Man merkt, dass richtige Profis am Werk sind." Die Dreharbeiten waren für die Familie sehr aufregend, sie würden diesen Schritt aber wieder wagen. "Unsere Nachbarn haben uns in dem Vorhaben bestärkt und ich hoffe, dadurch andere vor so einer nervenzerrenden und finanziell aufwändigen Prozedur warnen zu können", erzählt die Betroffene. Die Familie sieht der Ausstrahlung mit gemischten Gefühlen entgegen, hofft aber, dass ihre Botschaft bei zukünftigen Bauherren ankommt.



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