Imker in Sorge
Asiatische "Killer-Hornisse" bedroht heimische Bienen

"Die 'Vespa velutina' könnte künftig zu einem großen Problem für die heimischen Bienen werden", meint Pius Zarfl, Bezirksobmann der Lavanttaler Imker. | Foto: Henk - stock.adobe.com / MeinBezirk.at
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Die "Vespa velutina" hast sich auf die Jagd auf Honigbienen spezialisiert.

LAVANTTAL. Mit großer Sorge blicken die heimischen Imker der Zukunft entgegen. Der Grund ist ein Insekt namens „Vespa velutina“ – die asiatische Hornisse. 2004 wurde die in Südasien beheimatete Hornissenart im europäischen Raum erstmals in Frankreich eingeschleppt. Seitdem breitet sie sich in Europa aus. Im August 2023 wurde die Vespa velutina in Ungarn nahe der österreichischen Grenze beobachtet. Imkern bereitet die tagaktive Hornisse insofern Sorge, da ihre Nahrung zu 80 Prozent aus Honigbienen besteht."

Lauern Bienen auf

„Zwar sind auch unsere heimischen Hornisse Feinde der Bienen, aber die asiatische Hornisse ist eine ganz andere Nummer“, sagt Pius Zarfl, Bezirksobmann der Lavanttaler Imker. „Diese Hornisse kann Bienen im Flug erwischen. Sie lauert heimkehrenden Bienen im Schwebflug vor den Bienenstöcken auf.“ Ihr Ziel: das Fleisch der Flügelmuskulatur der Bienen. Im schlimmsten Fall können diese Hornissen einen Bienenstock komplett vernichten.

75 tote Bienen pro Tag

Die Landwirtschaftskammer schätzt, dass die geschickte Jägerin rund 75 Bienen pro Tag erbeuten kann, um damit ihre Brut zu füttern. Nicht nur werden die Bienenvölker dadurch in ihrer Zahl schwächer, es kann auch passieren, dass sie aufgrund der Bedrohung nicht mehr ausfliegen und schließlich wegen Nahrungsmangel verhungern. Das könnte Auswirkungen auf die gesamte Nahrungskette nach sich ziehen: Je weniger Bienen, desto weniger Honig, weniger Obst, weniger Getreide – ein Dominoeffekt.

Unvermeidbar

Dass die Asiatische Hornisse früher oder später auch in Österreich auftauchen wird, ist laut Zarfl unvermeidbar. „Das hängt natürlich auch mit dem Klimawandel zusammen, der diesen Tieren das Überleben erleichtert.“ Ganz generell seien die invasiven Hornissen aber besonders widerstandsfähig: „Sie können bis zu einer Körpertemperatur von minus 12 Grad überleben.“

Nest der Asiatischen Hornisse. | Foto: Privat

Unterschiede

Die Asiatische Hornisse hat – im Gegensatz zur streng geschützten europäischen Hornisse – eine schwarz Grundfärbung und breiten orangen Streifen am Hinterleib mit einer dünnen gelben Linie am ersten Segment. Vor allem die Beine verraten den Eindringling: Die Asiatische Hornisse hat gelbe Beinenden. Ihr Nest baut sie am liebsten freihängend in Bäumen. Die Nester weisen eine zylindrische Form auf und haben die Öffnung an der Unterseite. Präventiv kann man gegen die Bedrohung aus Asien nicht vorgehen: „Das einzige Mittel ist die Entnahme dieser Tier aus der Natur. Es gibt keine andere Möglichkeit“, so Zarfl.

Viele Probleme

Nach der immer noch allgegenwärtigen Varoamilbe – der Hauptgrund für das Sterben von Bienenvölkern – und besonders im Talboden die Verwendung von Pestiziden ist die Asiatische Wespe die nächste Bedrohung, mit der die heimischen Imker aller Wahrscheinlichkeit nach zu kämpfen haben werden. Und auch die immer extremer werdenden Wetterkapriolen machen den Honigproduzenten das Leben schwer. Im Vorjahr verzeichnete man beim Frühjahrsblütenhonig fast einen Totalausfall, erst der später zu erntende Waldhonig konnte den Schaden begrenzen. „Insgesamt haben wir im Vorjahr ein Viertel bis ein Drittel weniger Honig produziert als gewöhnlich“, so Zarfl.

"Die 'Vespa velutina' könnte künftig zu einem großen Problem für die heimischen Bienen werden", meint Pius Zarfl, Bezirksobmann der Lavanttaler Imker. | Foto: Henk - stock.adobe.com / MeinBezirk.at
Nest der Asiatischen Hornisse. | Foto: Privat
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