Altes Brauchtum das lebt
Scheibenschlagen am Kassunti im Bezirk Landeck

Thomas Schönherr, Wolfgang Jörg, Bernhard Tilg, Herbert Mayer, Peter Vöhl und Christian Mayer (v.l.). | Foto: Peter Hergel
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  • Thomas Schönherr, Wolfgang Jörg, Bernhard Tilg, Herbert Mayer, Peter Vöhl und Christian Mayer (v.l.).
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LANDECK (hp.) In den Landecker Stadtteilen, Bruggen, Perfuchs, Perfuchsberg, Trams, Angedair und Perjen sowie in Zams, Stanz, Pians, Grins, Strengen und in Pettneu veranstalteten den nahezu tausendjährigen Brauch die jeweiligen Züge der Feuerwehren.

"Dia Scheiba, dia Scheiba..."

In Perjen wurde die Veranstaltung im Pfarrgarten vom Verein "Pro Prienne" unter der Leitung von Günther Stürz in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr abgehalten. Im Ortsteil Bruggen wurde bereits nach der Heiligen Messe mit den allseits beliebten Kaskiachln gestartet. Der nahezu tausendjährige Brauch wurde von den jeweiligen Zügen der Feuerwehr Landeck veranstaltet.
Üblicherweise beginnt der Brauch bei Einbruch der Dämmerung und die Einheimischen pilgern Scharenweise zu den Standorten und lauschen dem bekannten Ruf, der von den Höhen schallt: "Dia Scheiba, dia Scheiba, dia will i iaz treiba, Schmolz in dr Pfonna, Kiachla in dr Wonna, Pfluag in dr Eard, dass dia Scheiba weit ausigeaht." Zwischendurch werden Böller abgeschossen und Raketen gestartet, sodass der gesamte Talkessel hell erleuchtet wird. Jeder Haushalt bekommt seine Scheibe und dadurch haben die Männer der Feuerwehr aller Hände voll zu tun, während sich die Besucher mit den köstlichen Kiachln, Glühwein und Saltbrenntem versorgen.
Bei solchen Ereignissen darf natürlich die politische Prominenz nicht fehlen. So stattete bereits zum zweiten Mal SPÖ-Landesparteivorsitzender Georg Dornauer in Begleitung von LA Benedikt Lentsch und Philipp Pflaume den einzelnen Stationen Besuche ab. Natürlich war auch die lokale Politik vertreten mit VP-Stadtparteiobmann Herbert Mayer, Bgm. Wolfgang Jörg sowie Vizebgm. Peter Vöhl, die sich traditionell auf der Trams einfanden um Landesrat Bernhard Tilg zu treffen. Der Landecker Scheibenbühel befindet sich wenige Meter ober dem Wohnhaus des Landesrates. Dort hatte die Stadtfeuerwehr ebenfalls einen Stand aufgebaut bei dem es die köstlichen Kiachln gab, während beim Ärztehaus die Besucher den Sprüchen der Feuerwehrmänner lauschten und in Genuss schwelgten. Jedenfalls wurden der alte Brauch von der Bevölkerung sehr gut angenommen, was die veranstaltenden Züge und Vereine sehr freute. Übrigens die allerbesten Kaskiachln gibts bei jedem Standort, auch im nächsten Jahr wieder.

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