„Ischgl war schon immer Vorreiter“
Österreich Werbung und TVB Paznaun-Ischgl gewähren Einblicke

- Die Teilnehmer:innen der Podiumsdiskussion, von links: Thomas Köhle (GF TVB Paznaun-Ischgl), TVB-Obmann Alexander von der Thannen, Astrid Steharnig-Staudinger (CEO Österreich Werbung) und Günther Zangerl (Vorstand SSAG).
- Foto: Elisabeth Zangerl
- hochgeladen von Elisabeth Zangerl
Spannende Einblicke in die Zukunft des Tourismus im Paznaun und die Bedeutung von Großveranstaltungen wurden am 30. November im Rahmen eines Pressegesprächs gewährt. Dieses organisierten die Österreich Werbung und der Tourismusverband Paznaun-Ischgl.
ISCHGL. (lisi). Großveranstaltungen in Ischgl bescheren den Touristikern optimale Chancen, die Betten zu füllen. Davon ist TVB-Obmann Alexander von der Thannen überzeugt und:
„Skifahren alleine ist zu wenig – mit den Musikveranstaltungen haben wir eine Nische gefunden“
und ergänzt aber, dass es die Vorgänger der jetzigen Funktionäre waren, die diese Konzertreihe (Top of the Mountain Concerts) in Ischgl ins Leben gerufen haben.
„Die Tatsache, dass es in Ischgl zum Opening keinen einzigen, freien Parkplatz und kein Zimmer mehr gibt, zeigt, dass wir am richtigen Weg sind“
, ergänzt TVB-Geschäftsführer Thomas Köhle.
Der Beginn der Konzertreihe
Ischgl war bekannter Weise der erste Ort, der auf Konzertreihen gesetzt hat, damals als Alleinstellungsmerkmal.
„Die Idee wurde damals geboren, weil für klassische Werbung das Geld fehlte“
, erklärte SSAG-Vorstand Günther Zangerl zu den Anfängen dieser Konzertgroßveranstaltungen. Das erste Konzert gab übrigens Sir Elton John – ein Artikel vom Ischgl-Konzert erschien damals sogar in der New York Times. Apropos Elton John: Er war bisher der einzige Interpret, der zwei Mal aufgetreten ist. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläumskonzertes hat er eine Einladung (als Gast) erhalten – wer dort auftritt, wird erst in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Und, ob Elton John dem Konzert beiwohnt, steht auch noch in den Sternen.
„Vielfach kopiertes Konzept“
„Das Konzept wurde mittlerweile schon oft kopiert“, heißt es mehrfach aus den Reihen der Podiumsdiskussionsteilnehmer. Auch Astrid Steharnig-Staudinger, CEO der Österreich Werbung, schlug in dieselbe Kerbe:
„Ischgl war schon immer Vorreiter“
, ist sie überzeugt und verriet, einst hier in einer Aprés-Ski-Bar gearbeitet zu haben. Sie erwähnt auch, dass die Österreich Werbung Großveranstaltungen in puncto Wertschöpfung genau unter die Lupe nimmt, sie erklärt:
„11 % der Reisenden innerhalb Österreichs gehen auf Musikveranstaltungen, das ist ein hoher Anteil.“
Auch würde die Kulinarik eine große Rolle spielen, wo Ischgl mit der höchsten Dichte an Haubenlokalen nach der Bundeshauptstadt, wohl auch mithalten kann.
Sorgenfalten..
….bereiten den Verantwortlichen die wirtschaftlichen Entwicklungen:
„Die Frage ist weniger ob, sondern eher, wie lange die Gäste kommen“
, erklärt Thomas Köhle. Als Möglichkeit der Kompensation sollten neben den Kernmärkten auf neue Märkte wie die USA oder China gesetzt werden, ergänzt indes Astrid Steharnig-Staudinger, sie ist überzeugt:
„Der Urlaub ist das höchste Konsumgut – es geht hier viel mehr um die Frage der Dauer des Urlaubs.“
Nachgefragt, welche langfristigen Visionen verfolgt werden, erklärt Alexander von der Thannen: „Wir investieren in Qualitätsverbesserungen.“ Auch sei es ein Anliegen, qualifizierte Mitarbeiter zu lukrieren und halten – eigens hierfür wurde vor Jahren die Ischgl Crew-Card eingeführt.
„Das Paznaun kann Winter“
Thomas Köhle ist überzeugt:
„Das Paznaun kann Winter – da funktioniert alles. Über 90 % des Skigebiets liegen über 2.000 Meter Seehöhe, daher ist auch das Thema Schneesicherheit kein Problem“
, ist er überzeugt, aber:
„Die Herausforderung ist der Sommer.“
Und die Suche nach dem USP im Sommer. Eine Vision gibt es bereits:
„Unser Ziel ist es, die ´1st leading E-Bike-Destination´ zu werden“
, so Köhle. Auch die Kulinarik sollte auch im Sommer eine zentrale Rolle spielen. Von Seiten der SSAG sind künftig Investitionen am Berg geplant, nachdem in den vergangenen Jahren Investitionen im Tal (die Silvretta Therme) vordergründig standen. 2025 sollten zwei, 2026 eine Anlage erneuert werden, zudem soll das Konzertgelände neu gestaltet werden.
„Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung“
, ist auch Günther Zangerl überzeugt. Aktuell werden bereits 100 % der Anlagen mit erneuerbarer Energie betrieben.
Sportgroßveranstaltungen und die Tourismusgesinnung
„Einheimische, besonders aus dem urbanen Raum, wissen oft nicht, was alles nicht möglich wäre ohne Tourismus“
, ist
Alexander von der Thannen
überzeugt.
Astrid Steharnig-Staudinger
ergänzt, dass die Tourismusgesinnung in Österreich – verglichen mit anderen Ländern – recht hoch sei. Bestrebungen, Ski-Großveranstaltungen nach Ischgl zu bekommen, gibt es keine, da dies an freien Bettenkapazitäten während der Hauptsaisonzeiten scheitert. Jedoch wurden im Vorjahr FIS-Rennen im Nordischen Bereich (Langlauf) in Galtür ausgetragen. Veranstaltungen wie im Vorjahr sollte es auch weiterhin geben. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Top of the Mountain-Konzerte soll es im Frühjahr 2025 ein Konzerthighlight geben. Wer als Interpret auftritt, wird in wenigen Wochen verraten.



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