"Simonne Eye Care Foundation"
Landecker Stiftung schenkt Kindern aus Ghana Augenlicht

- Die zwei "Powerfrauen" Simonne (li.) und Tochter Irene Gartner stehen hinter der "Simonne Eye Care Foundation" und schenken Kindern in Ghana durch spendenfinanzierte Operationen Augenlicht.
- Foto: Birgit Pichler
- hochgeladen von Carolin Siegele
LANDECK/ACCRA (sica). Die Landeckerin Simonne und Tochter Irene Gartner setzten sich mit ihrer Stiftung "Simonne Eye Care Foundation" dafür ein, Kindern und ihren Familien in Accra/Ghana durch eine Augenoperation eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.
Krankheit als "Strafe Gottes"
Während sich in unseren Breiten der Graue Star und die symptomatische Trübung der Augenlinse in vielen Fällen erst in fortgeschrittenem Alter zeigt, leiden Kinder in ärmeren Ländern oft bereits von Geburt an an dieser Augenkrankheit. Die Ursache dafür kann nicht immer genau festgestellt werden, bekannt ist aber, dass eine Röteln-Infektion während der ersten sechs Wochen der Schwangerschaft ein Auslöser dafür sein kann, auch Vererbung oder Mangelernährung spielen eine Rolle. Egal welche Ursache, die Krankheit lässt sich nur durch eine Operation behandeln, denn Medikamente helfen nicht.
"Bis zu hundert Verwandte und Bekannte sind bei einem an Grauem Star erkankten Kind in Afrika mitbetroffen",
weiß Simonne Gartner, Obfrau der "Simonne Eye Care Foundation". Wenn ein Krankheitsfall in der Familie auftritt, handle es sich um einen harten Schicksalsschlag bei der stark gläubigen Bevölkerung von Afrika: "Familien und Verwandte glauben, dass diese Krankheit mit einer Strafe Gottes verbunden ist". Oft sind Ausgrenzung und Diskriminierung die Folge.

- Die zwei "Powerfrauen" Simonne (li.) und Tochter Irene Gartner stehen hinter der "Simonne Eye Care Foundation" und schenken Kindern in Ghana durch spendenfinanzierte Operationen Augenlicht.
- Foto: Birgit Pichler
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Freiwilligenaufenthalt als Auslöser
Dass Simonne in diesem Bereich helfen will, wusste die gelernte Krankenschwester aus Belgien, die schon lange in Landeck wohnhaft ist, bereits am dritten Tag ihres freiwilligen Aufenthaltes im "The Ridge Hospital" in Accra, der Hauptstadt von Ghana.
"2018 war ich für einen Monat in der Augenklinik als freiwillige Krankenschwester vor Ort, zuvor habe ich knapp 30 Jahre lang in der Klinik in Innsbruck und davon zehn Jahre im Augen-Operationssaal gearbeitet und dort viel Erfahrung sammeln können",
so Simonne.

- Simonne Gartner war 2018 als Freiwillige im "The Ridge Hospital" in Accra, der Hauptstadt von Ghana tätig.
- Foto: Simonne Gartner
- hochgeladen von Carolin Siegele
Es war ein Monat, der für die gebürtige Belgierin alles veränderte: "In Accra habe ich so viele Personen kennengelernt und so viele Eindrücke gewonnen - Für mich war klar, dass ich für die Operationen von an Grauem Star erkrankten Kindern Spenden sammeln will", blickt Simonne Gartner zurück. Zudem wird auch Kinder mit anderen angeborenen Erkrankungen, die zur Erblindung führen und Kindern mit Augenverletzungen geholfen.

- In Accra hat Simonne den Entschluss gefasst, ihre Stiftung "Simonne Eye Care Foundation" zu gründen.
- Foto: Simonne Gartner
- hochgeladen von Carolin Siegele
Weg mit Hindernissen
Noch vor ihrem Heimflug aus Ghana zog Simonne Gartner einen Rechtsanwalt hinzu, um ihrer Stiftung die rechtliche Gültigkeit zu verleihen - In Tirol angekommen wurde sie allerdings immer wieder mit neuen Herausforderungen und Verzögerungen konfrontiert. Die vielseitige pensionierte Krankenschwester, die auch als Geistheilerin bekannt ist, ließ sich aber nicht unterkriegen: Mit ihrer Tochter Irene, Obfrau-Stellvertreterin des Vereins, und ihrem Stiftungs-Partner und Obmann in Accra, Edmond Asante, gelang es nach über drei Jahren endlich, alle Auflagen zu erfüllen.

- Mit den Spenden der Stiftung werden Augenoperationen von Kindern finanziert.
- Foto: Simonne Gartner
- hochgeladen von Carolin Siegele
"Ende Juni diesen Jahres war nun alles geregelt und wir konnten ein Spendenkonto eröffnen",
zeigt Simonne auf. Mit ihrem Privatvermögen konnte sie bereits um die hundert Kinder operieren lassen. "Eine Operation für ein Baby, das mit Grauem Star geboren wird, kostet rund 700 Euro", informiert die Obfrau der Stiftung. Mit den Spenden will sie Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren helfen, durch das neugewonnene Augenlicht eine bessere Lebensqualität zu erlangen. Dafür hat sie bisher rund 60.000 Euro investiert, für Simonne Gartner aber keineswegs ein Verlust: "Wie ich gebe, so kommt es im Leben auch zurück!", ist sie sich sicher.

- Simonne Gartner ist pensionierte Krankenschwester und auch als Geistheilerin bekannt.
- Foto: Simonne Gartner
- hochgeladen von Carolin Siegele
Zur Stiftung
"Simonne Eye Care Foundation"
ZVR-Zahl 1239208898
Spendenkonto: AT325700030055668954
Kontakt: simonne.gartner@gmail.com
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