TFBS für Tourismus und Handel Landeck/BAfEP Zams
Gemeinsam nachhaltige Ideen entwickeln

Daniela Weinfurtner, Lehrerin an der BAfEP Zams und Clemens Unterthirner, Lehrer an der TFBS Landeck mit Helga Mayr vom Projekt Global Goals Design Jam (v.li.).
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  • Daniela Weinfurtner, Lehrerin an der BAfEP Zams und Clemens Unterthirner, Lehrer an der TFBS Landeck mit Helga Mayr vom Projekt Global Goals Design Jam (v.li.).
  • hochgeladen von Carolin Siegele

LANDECK (sica). Beim ersten Global Goals Design Jam in der TFBS Landeck wurden Ideen für Projekte zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen gesammelt - und nach Möglichkeit werden sie in weitere Folge auch umgesetzt.

Was ist ein Global Goals Design Jam?

Der "Global Goals Design Jam" ist eine Veranstaltung, bei der Menschen zusammenkommen, um gemeinsam an Lösungen einer Herausforderung zu arbeiten - in diesem Fall beziehen sich die Herausforderungen auf die "Sustainable Developement Goals", zu deutsch die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, welche 2015 im Rahmen der Agenda 2030 beschlossen wurden.
55 SchülerInnen der TFBS Landeck und der BAfEP Zams formulierten Problemstellungen zu globalen Herausforderungen mit Bezug zu Region und ihrer Lebenswelt und entwickelten in Teams innovative Lösungsideen als Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. In Folge bauten sie Prototypen zu ihren Ideen, testeten sie, gewannen mit Beratung von Experten Erfahrungen und Einsichten und konnten selbst wirksam werden. Ganz klar nach der Idee, dass ein Projekt entsteht, welches auch weiterentwickelt werden kann.
#design.2030 - Global Goals Design Jam ist ein Projekt der Universität Innsbruck, Institut für Geographie und der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT), Zentrum für Fachdidaktik. Hinter dem Projekt stehen Helga Mayr, Hochschullehrerin an der PHT und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Innsbruck, Anna Oberrauch, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PHT und Hans Stötter, Universitätsprofessor am Institut für Geographie der Universität Innsbruck.

Vielseitiges Programm

Sich einen ganzen Tag lang abseits des strukturierten Unterrichts "kreativ ausspinnen", wie es Lehrer Clemens Unterthirner nannte, war für die Jugendlichen eine besondere, aber auch ungewohnte Erfahrung. "Manchen fällt es total leicht, anderen hingegen wieder sehr schwer, einmal quer zu denken.", beobachtete Unterthirner die Vorgehensweisen der SchülerInnen.
In straffem Programm zwischen "World Café", Ideenfindung, Expertise vor der Testphase und den finalen Präsentationen der Projekte wurde stets die Challenge des Tages vor Augen geführt: Wie können wir unsere Lebenswelt zum innovativ-nachhaltigsten Lebensraum der Welt machen? 
Als Einstieg und Einführung in mögliche Problematiken und Lösungsansätze wurde das "World Café" genutzt. Dazu wurden Experten der jeweiligen Bereiche eingeladen, welche zu einzelnen Nachhaltigeitszielen sprachen. Mit Regionalbezug informierten Bernhard Frischmann als Schulqualitätsmanager (Bildungsdirektion für Tirol, Bildungsregion Tirol West) zum Ziel Nr. 4 - Hochwertige Bildung und Vizebürgermeister der Stadt Landeck, Peter Vöhl zu Ziel Nr. 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden. Andere Referenten waren beispielsweise Christiane Pohler vom Alpenresort Schwarz, Benjamin Kössler vom Land Tirol/Abteilung Forstorganisation oder Nina Ertl von Südwind Tirol.

Projektideen des Tages

Bei den zusammengewürfelten Gruppen entstanden tolle Ideen, welche auf alle Fälle Potenzial zur Weiterentwicklung boten. Eine der Einfälle war Roboterfisch "Peter", welcher Plastikmüll aus dem Wasser saugt und den gesammelten Kunststoff zu Blöcken presst, ähnlich dem bekannten LEGO Spielzeug. Eine Gruppe überlegte sich, eine nachhaltige Idee mithilfe von Technik umzusetzten. Bei der App "Food Tracker" (Arbeitstitel) kann man Lebensmittel, die zuhause gelagert werden eingeben. Klingt simpel und nicht sonderlich einfallsreich. Hier kommt allerdings der Clou der Geschichte: Die App soll nicht nur helfen, die Lebensmittelverschwendung durch bewussteres Einkaufen zu reduzieren, da man weiß was zuhause noch vorhanden ist und Doppel-Käufe vermieden werden. Zusätzlich dachten die SchülerInnen an ein "Verkaufsportal", bei dem regional gecheckt werden kann, was in welchem Umkreis angeboten wird. "Für ein bestimmtes Rezept werden zwei Karotten benötigt? Mit unserer App-Idee muss man nicht in den Supermarkt fahren, zuerst kann man schauen ob ein Nachbar die benötigte Ware verkauft oder verschenkt!", erzählte ein Schüler des Projekts begeistert. Wer weiß, vielleicht gibt es in kurzer Zeit die angedachte App bereits zum Download.

Umgesetzte Projekte 

Helga Mayr, eine der Initiatoren und Organisatoren der Global Goals Design Jams, erzählte beispielsweise von einem Projekt, welches in kürzester Zeit umgesetzt wurde. SchülerInnen hatten die Idee, die wenig gebrauchte Praxisunterrichts-Bekleidung in einem Secondhand Shop zu verkaufen. Ein anderes, gelungenes Projekt war zum Beispiel die Begrünung einer Schulterasse mit Wilddiversität.

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