Globale Lösung
Kolumbianerinnen unterstützen Kufstein im Pflegebereich

Susana Carolina, Meral Sevencan, Maria Andrea und Ricardo Daniel Jimenez Aguilera bei ihrem Besuch beim Stadtmarketing Kufstein, bei welchem über ihre Beweggründe nach Kufstein zu kommen gesprochen wurde. | Foto: Standortmarketing Kufstein
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  • Susana Carolina, Meral Sevencan, Maria Andrea und Ricardo Daniel Jimenez Aguilera bei ihrem Besuch beim Stadtmarketing Kufstein, bei welchem über ihre Beweggründe nach Kufstein zu kommen gesprochen wurde.
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Ende November sind in Kufstein zwei Pflegerinnen aus Kolumbien - Maria Andrea P. H. (24) und Susana Carolina L. A. (33) - angekommen, um dem Pflegekräftemangel in Kufstein entgegenzuwirken.

KUFSTEIN. Um dem drängenden Pflegekräftemangel in Kufsteins Altenwohnheimen entgegenzuwirken, hat die Stadt konkrete Maßnahmen ergriffen. Bereits im Jahr 2023 fasste der Gemeinderat den Beschluss, Pflegefachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Als erste Vertreterinnen dieser Initiative reisten am 27. November die beiden Pflegerinnen Maria Andrea P. H. (24 Jahre) und Susana Carolina L. A. (33 Jahre) aus Kolumbien an. In den kommenden Monaten werden weitere vierzehn Pflegerinnen und Pfleger aus Kolumbien, Indien und den Philippinen erwartet, die ihre wertvolle Unterstützung in den Altenwohnheimen der Stadt leisten werden.

Die beiden Pflegerinnen wurden in ihren ersten Tagen persönlich von Stadtamtsdirektorin Fiona Primus, Heimleiter Werner Mair, Bürgermeister Martin Krumschnabel, dem Abteilungsleiter des Personalwesens Hans Dallago, Pflegedienstleiter Robert Stotter und Elisabeth Achatz-Reiter (Abteilung Finanzen, Wirtschaft u. Projektmanagement) begrüßt. | Foto: Standortmarketing Kufstein
  • Die beiden Pflegerinnen wurden in ihren ersten Tagen persönlich von Stadtamtsdirektorin Fiona Primus, Heimleiter Werner Mair, Bürgermeister Martin Krumschnabel, dem Abteilungsleiter des Personalwesens Hans Dallago, Pflegedienstleiter Robert Stotter und Elisabeth Achatz-Reiter (Abteilung Finanzen, Wirtschaft u. Projektmanagement) begrüßt.
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Demografische Entwicklung setzt der Pflege zu

Angesichts der demografischen Entwicklung und der rückläufigen Zahl an Absolventen der Pflegeschulen im Inland wird der steigende Bedarf an Pflegepersonal in Zukunft nicht mehr allein durch inländische Arbeitskräfte gedeckt werden können. Um dieser Herausforderung zu begegnen, geht die Stadt Kufstein neue Wege und arbeitet gemeinsam mit professionellen Personalvermittlungsunternehmen wie Talent&Care und der CWL-Personal GmbH daran, Pflegefachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.
Der Prozess beginnt mit der Sichtung der Bewerbungsunterlagen und Online-Gesprächen. Nach einer Zusage erhalten die ausgewählten Kandidat:innen eine Einstellungsbestätigung und starten in ihrem Heimatland mit einem Deutschkurs auf B1-Niveau. Parallel dazu bereiten Online-Workshops sie auf die Nostrifikation ihrer Qualifikationen sowie auf ihr zukünftiges Arbeitsumfeld in Kufstein vor. So wird eine fundierte und nahtlose Integration der internationalen Pflegekräfte gewährleistet.

Unterstützen das Team im Innpark

Ende November 2023 kamen die beiden aus Córdoba stammenden Pflegerinnen Susana Carolina (33) und Maria Andrea (24) in Kufstein an, um das Team im Pflegeheim Innpark zu verstärken. Susana Carolina ist seit 2014 als Pflegerin in einem Krankenhaus in Kolumbien tätig, während Maria Andrea kürzlich ihre vierjährige Pflegeausbildung an einer kolumbianischen Universität abgeschlossen hat. Aktuell arbeiten beide als Pflegeassistentinnen im Innpark, mit der Aussicht, nach der Nostrifizierung ihrer Qualifikationen in etwa einem Jahr als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen das Team weiter zu unterstützen. In Kufstein haben sie in einer kürzlich von der Gemeinde erworbenen Wohnung im Stadtzentrum ein Zuhause gefunden, in dem sie zu ortsüblichen Mietpreisen leben.

"Die Wohnung ist sehr gemütlich und wir fühlen uns wirklich wohl. Vor allem die Lage ist super, da alles Notwendige in unserer Nähe ist",

erzählt Maria Andrea.

Aktuell arbeiten beide als Pflegeassistentinnen im Innpark. | Foto: Pixabay
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Familie darf nachkommen

Auf die Frage, warum sie sich für eine Karriere in Österreich entschieden haben, geben beide die gleiche Antwort: "Hier gibt es eine viel höhere Sicherheit, man hat mehr Rechte und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten." Susana Carolina ergänzt: "Ich habe einen vierjährigen Sohn, der aktuell noch gemeinsam mit meinem Ehemann in Kolumbien ist. In ungefähr einem Jahr möchte ich die beiden nachholen, um meiner Familie eine bessere Zukunft zu ermöglichen." Maria Andrea hat wiederum keine Pläne, Familie in ihr neues Heimatland zu bringen, freut sich aber auf Urlaubsbesuche ihrer Verwandtschaft.
Damit Ehepartner und Kinder nachreisen können, müssen die Pflegerinnen zunächst nostrifiziert werden, in eine größere Wohnung ziehen und mindestens Deutsch-B2-Niveau beherrschen. Bei diesen "Hindernissen" hilft die Stadt Kufstein, damit gewährleistet werden kann, dass alle neuen Mitarbeiter, sofern gewollt, ihre Pläne zur Familienzusammenführung verwirklichen können. 

Kufstein soll auch in Zukunft Heimat sein

Vor ihrem ersten Arbeitstag im Pflegeheim Innpark hatten Susana Carolina und Maria Andrea bereits die Gelegenheit, ihre neuen Kolleginnen kennenzulernen. Beide waren von der Herzlichkeit des Teams und den großzügigen Einrichtungen begeistert.
Die beiden Pflegerinnen haben sich entschieden, langfristig in Kufstein zu leben und zu arbeiten, und berichten bereits jetzt, dass die Stadt all ihre Erwartungen erfüllt. Kufstein zeigt damit, wie erfolgreiche, innovative Konzepte – wie sie in anderen Teilen Österreichs bereits erprobt sind – maßgeblich zur Sicherstellung einer hohen Pflegequalität beitragen können. Gleichzeitig eröffnet diese Initiative qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland die Chance, in Österreich ein neues Leben aufzubauen. Ein Gewinn für alle Beteiligten, bei dem die Stadt, die Pflegeeinrichtungen und die internationalen Fachkräfte gleichermaßen profitieren.

Weitere Beiträge aus und rund um Kufstein findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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