Fulminanter Vortrag
Mathias Lukas holte Jonas Deichmann nach Österreich
Der Korneuburger Radsportler und Veranstaltungsplaner Mathias Lukas erfüllte den Traum vieler Fahrrad-, Sport- und Abenteuer-Enthusiasten und holte Jonas Deichmann nach Österreich.
BEZIRK/WIEN. Mathias Lukas beobachtete, wie viele andere auch, das jüngste Projekt des Sportlers und Abenteurers Jonas Deichmann – eine 120-Tage-Challenge, bei der Deichmann täglich einen Iron-Man absolvierte und damit einen neuen Weltrekord aufstellte. Kurzerhand holte er ihn mit seinem Unternehmen "Untapped Events" nach Österreich.
"Mir war es ein Anliegen, sein Mindset dem österreichischen Publikum näherzubringen, um das eigene verborgene Potenzial in jedem von uns zu entfachen",
so Lukas. Das Event wurde regelrecht gestürmt: mehr als 500 Personen ließen sich die Chance nicht entgehen und strömten in den großen Saal des Cineplexx Millennium City.
Triathlon um die Welt
Hauptthema von Deichmanns Vortrag war sein "Triathlon um die Welt", den er am 26. September 2020 von München aus startete. Mit dem Fahrrad fuhr er dabei zunächst über die Alpen bis ans Adriatische Meer. Dort schwamm er in 54 Tagen 455 Kilometer und stellte so den Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot auf.
Vor allem die Covid-Pandemie legte dem Extremsportler viele Steine, wie etwa Grenzschließungen und Einreiseverbote in den Weg, was dazu führte, dass er den penibel geplanten Ablauf seines Projektes immer wieder adaptieren musste. Nachdem er mit dem Fahrrad durch das bis zu minus 40 Grad kalte Sibirien bis nach Wladiwostok gefahren war, flog er im Anschluss nach Mexiko, um dort seine Laufstrecke anzutreten.
Deutscher Forrest Gump
In Mexiko erlangte Deichmann eine Art Prominentenstatus, erhielt den Medientitel "Deutscher Forrest Gump" und wurde zeitweise von einer Vielzahl Privatpersonen, Live-Übertragungen und sogar Polizeieskorten begleitet. Nach 455 geschwommenen sowie 21.000 mit dem Rad absolvierten und mehr als 5.000 gelaufenen Kilometern, erreichte Deichmann 430 Tage nach seinem Aufbruch, am 29. November 2021, sein Ziel in Deutschland.
Der Himmel ist die Grenze
Deichmann sprach in seinem humoristisch informativen Vortrag von bereichernden Begegnungen, schönen und harten Momente sowie von Rückschlägen, die ihn oft bis an seine mentalen Grenzen brachten. In der anschließenden Fragerunde trat Moderator Till Schenk auf den Plan, den mit Jonas Deichmann eine langjährige Freundschaft verbindet – ein Fakt, der das Event nicht nur interessant, sondern auch umso unterhaltsamer gestaltete.
Warum tut man sich das an? Was motiviert jemanden so etwas zu tun? Und warum wird man eigentlich Berufsabenteurer? Solche und weitere Fragen interessierten das Publikum und Deichmann blieb die Antworten nicht schuldig. Die wichtigste Erkenntnis des Abends bleibt aber wohl jene, die Deichmann bereits zu Beginn seines Vortrages in den Raum stellte:
"Die meisten großen Projekte scheitern vor der Startlinie. Richtiges Scheitern ist es aber nur, wenn man es nie probiert hat."
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