Kultur in Klosterneuburg
Segnung der Abschiedskapelle am Ölberg

- hochgeladen von Angelika Grabler
KLOSTERNEUBURG. Am 20. 8. konnte die im Dezember vergangen Jahres baulich fertig restaurierte Kapelle am Ölberg durch HW Herrn Pfarrer Reinhard gesegnet werden. 1720 wurde von Leopold Langstöger aus einer tiefen Religiosität heraus diese Kapelle gestiftet. Wegen Regulierungsarbeiten wurde sie versetzt und 1904 in die Gartenstützmauer des Hauses Am Ölberg 32 eingebaut. Sie ist die erste Station auf dem sogenannten „Klosterneuburger Kreuzweg“ und der Bittprozessionen hinauf auf den Ölberg.
Nach seiner Begrüßung brachte Präsident STR. a. D. Dr. Rüdiger Wozak seine Freude zum Ausdruck, dass nach einer sehr langen Corona bedingten Durststrecke, es endlich wieder etwas zum Feiern gibt. Wohl wurde während dieser Zeit das Renovierungsprogramm erfüllt, so u. a. 2020 die Kapelle unter der Gertrudskirche, 2021 der Christuskorpus beim Meynertkreuz restauriert und diese Abschiedskapelle baulich fertiggestellt. Alle diese Vorhaben wurden aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden von Privaten und tatkräftiger Unterstützung durch die Stadt Klosterneuburg finanziert, wofür er recht herzlich seinen Dank aussprach.
Dank eines Vorschlages von GR Finkentey, der auch als Nachbar auf die starke Feuchtigkeitsschäden aufmerksam machte, begannen die Restaurierungsarbeiten im August 2021. Neben diesen Arbeiten musste auch die Frage gelöst werden, ob eine ähnliche Fotomontage der Figuren des Abschied nehmenden Christus auf seinem Leidensweg von seiner weinenden Mutter Maria wieder aufgestellt werden sollte, da die vorhandene Kollage unansehnlich war. Als kein erhaltenswertes Kulturgut wurde sie auch im Recyclinghof entsorgt.
Nach Trockenlegung des Gebäudeteiles, Neuverputz,. Dachsanierung und Farbgestaltung, wurde als Schutz am Eisengitter je eine Acrylglasscheibe und ein tosisches Schloss angebracht, um der originalen Figurengruppe möglichst viel Schutz bieten zu können. Diese Arbeiten sind Ende Dezember 2021 abgeschlossen worden.
Eine leere voll restaurierte Kapelle macht ja keinen Sinn. Daher fanden gleichzeitig mit Kultur STRin Verena Pöschl rege Gespräche über die Wiederaufstellung der Originalfiguren statt. Ein Gedanke dies durch im Fotodruckverfahren hergestellte Kopien aufzustellen wurde aus Kostengründen rasch fallen gelassen..
So entschloss man sich doch auf die ursprünglich in der Kapelle aufgestellten Figuren zurückzugreifen.
BGM Mag. Stefan Schmuckenschlager würdigte in seiner Ansprache die Tätigkeit des Vereines. Er betonte, dass durch dessen Arbeit besonders auf die Qualität der Restaurierungen Bedacht genommen werde. Damit könne unbürokratisch unser wertvolles Kulturgut erhalten werden.
STRin Verena Pöschl kam wiederum darauf zu sprechen, dass es Ihr auch ein besonderes Anliegen gewesen wäre, die Originalfiguren für viele Personen wieder anschaubar zu machen, weswegen die heutige Segnung des Gebäudes mitsamt der
Aufstellung der wichtigen Figuren als besonderer Freudentag zu nennen sei.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.