"Starte mit gemischten Gefühlen in die Paralympic-Bewerbe"

- <f>Markus Salcher</f> startet ab 9. März in den Ski-Alpin-Bewerben bei den Paralympics in Südkorea
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Markus Salcher kämpft ab Freitag bei den Paralympics in Pyeongchang um die Ski-Alpin-Stockerlplätze.
KLAGENFURT, PYEONGCHANG (vep). Ab Freitag, von 9. bis 18. März, finden nach den Olympischen Winterspielen nun die Paralympics im südkoreanischen Pyeongchang statt. Auch der gebürtige Klagenfurter Markus Salcher ist im Bereich Ski Alpin mit am Start. "Die Saison ist für mich bisher gut gelaufen, ich hatte keine Krankheiten und bin voll fit", sagt der erfolgreiche Behindertensportler.
Vorbereitet hat er sich seit dem Frühjahr 2017, im August war er für drei Wochen in Chile und hat auch im Olympiastützpunkt in Klagenfurt u. a. mit Hanno Douschan, Daniela Ulbing trainiert. "Es war eine gute, erlesene Runde", so Salcher.
Druck ist groß
Der Sportler feierte bei den letzten Paralympics in Sotschi große Erfolge: Zwei Goldmedaillen holte er nach Hause. "Nun sind der Druck und die Erwartungshaltung von außen natürlich enorm hoch. Aber ich weiß, was ich kann und habe gelernt, solche Dinge auszublenden und mein Ding durchzuziehen."
Er blickt den Bewerben gespannt entgegen, vor allem, da die bisherige Speedsaison durchwachsen war: "Leider mussten acht Rennen aufgrund der Witterungsbedingungen heuer abgesagt werden, auch deshalb fahre ich mit gemischten Gefühlen nach Südkorea." Und: "Die Konkurrenz schläft nicht. Ich zähle mit 26 ja schon bald zum alten Eisen und es gibt einige Junge, die wirklich sehr gut unterwegs sind."
Strecke herausfordernd
Auch die Strecke hat es in sich, wie Salcher verrät: "Ich weiß aus dem Test-Event im letzten Jahr, dass die Strecke sehr gefinkelt sein kann. Man muss sie voll fokussiert und konzentriert fahren." Doch die Voraussetzungen sind gut, denn bei seinem "Testlauf" 2017 hat Salcher die Abfahrt gewinnen können und auch im Super-G den 3. Platz geholt.
Salchers Ziel für die Paralympics: Mindestens eine Medaille, egal welche Farbe.
Mit seiner bisherigen Saison ist Salcher durchaus zufrieden: "Die Bewerbe, die stattgefunden haben, waren gut, ich war immer am Speed-Podest."
Im Riesentorlauf, Salchers drittem Standbein nach den Speed-Disziplinen Super-G und Abfahrt, rechnet er sich Außenseiterchancen aus. "Wir hatten eine Materialumstellung von 27 auf 30 Meter Radius, mit der ich nicht gut zurechtgekommen bin. Umso mehr freue ich mich über meinen zweiten Platz, den ich heuer im RTL schon holen konnte."
Klare Botschaft
"Sehe mich als Botschafter"
Die Paralympics sieht Salcher auch als Chance, Menschen stärker für den Behindertensport zu sensibilisieren. "Ich sehe mich ein wenig als Botschafter. Ich will den Menschen zeigen, dass auch ein Leben mit einer Behinderung lebenswert und nicht aufzugeben ist."
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