Internet-Forschungsprojekt
Starlink-Internet wurde Härtetest unterzogen
Internet-Forschungsprojekt der FH Kärnten hat Satelliten-Internet auf Herz und Nieren getestet.
KLAGENFURT. Eine schnelle und stabile Internetverbindung ist für erfolgreiche Unternehmen essenziell, der Breitbandausbau kommt mit der Entwicklung aber nicht mit. Eine Alternative ist das Hochgeschwindigkeits-Breitband-Internet "Starlink" von Erfinder, Visionär und Tesla-Entwickler Elon Musk. "Starlink ist ein von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, das zukünftig weltweiten Internetzugang bieten soll. Seit 2020 befindet es sich im Beta-Test. Zum Kerngeschäft von Starlink zählt die Bereitstellung von Internetzugängen mit besonders geringer Paketumlaufzeit und die Bereitstellung in Gebieten, in denen zuvor keine oder eine nicht ausreichende Internetverbindung zur Verfügung stand", erklärt Stereo-Media-Chef Markus Virgolini. Der Klagenfurter hat sein Geschäftsprogramm vom Kulturveranstalter auf Veranstaltungstechnikverleih-Unternehmen umgesattelt. Einer der Schwerpunkte von Stereo Media: das Übertragen von Streaming-Events, dafür sind hohe Breitbandgeschwindigkeiten nötig. Virgolini hat sich bei SpaceX California in Amerika beworben und den Zuschlag erhalten und ist seit Mai stolzer Besitzer einer Satellitenempfangsantenne von Starlink und dem dazugehörigen Access Point, einer der Gründe war die geografische Lage Kärntens.
Satelliten machen es möglich
Doch wie leistungsstark ist das Starlink-Internet? Das untersuchte ein Forschungsteam der FH Kärnten rund um Christoph Uran, Kurt Horvath und Helmut Wöllik zwischen 2. und 15. Juni 2021. Das Team hat das System Starlink-Satellitenschüssel und den dazugehörigen Access Point ausgiebig auf dessen Eignung für verschiedene Anwendungen getestet. "Es konnten Spitzen-Datenraten von 330 Mbit/s im Download und 60 Mbit/s im Upload gemessen werden. Durchschnittlich wurden 170 bzw. 17 Mbit/s gemessen" – lautet eines der Forschungsergebnisse. Diese Geschwindigkeiten ermöglichen laut Elon Musk 1.600 Satelliten, der Visionär strebt 42.000 Satelliten an. Weiteres Fazit der Forscher: "Speziell in Gebieten mit eingeschränkter Netzabdeckung ist das System trotz der hohen Anschaffungskosten von ca. 560 Euro und der hohen laufenden Kosten von monatlich ca. 100 Euro eine Überlegung wert. Zusätzlich zu den Vertragskosten sind auch noch die laufenden Stromkosten von monatlich etwa 17 Euro bei durchgehendem Betrieb zu beachten."
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