Silvesterfeuerwerk, Böller und Co.
Mit einem lauten Knall ins Neue Jahr?

- Nach aktuellem Stand darf zu Silvester wieder eine Stunde lang „geknallt“ werden.
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Wenn der Jahreswechsel näher rückt, werden auch die jährlichen Feuerwerke immer mehr zum Thema und sorgen für Diskussionen.
KLAGENFURT. Silvester mit großem Getöse oder lieber ein guter Rutsch mit einem stillen Jahreswechsel? Diese Frage stellen sich auch immer mehr Kärntnerinnen und Kärntner. Vielerorts wird mit einem „Stillen Silvester“ geworben – aber viele Feierlustige wollen nicht auf Raketen und Böller verzichten. In manchen Städten ist das Abschießen von Raketen zur Jahreswende schon verboten. Aber wie sieht die Situation in der Landeshauptstadt aus?
Kleinfeuerwerksverordnung
Auf Nachfrage im Klagenfurter Rathaus heißt es zum Thema Feuerwerk wie folgt: „In Klagenfurt gibt es grundsätzlich eine sogenannte Kleinfeuerwerksverordnung. Diese erlaubt Silvesterfeuerwerke in der Nacht von 31. Dezember auf 1. Jänner zwischen 23.30 Uhr und 00.30 Uhr. Nicht erlaubt sind pyrotechnische Gegenstände in der Nähe von Kirchen, Krankenanstalten, Altersheimen und Tierheimen.“ Die Stadt informiert weiter, dass diese Verordnung „sofern diese nicht explizit aufgehoben wird, auch in diesem Jahr wieder gilt.“ Es bleibt also abzuwarten, ob es zum Beispiel aus Gründen, die den Umwelt-, Sicherheits- und Tierschutz betreffen, noch zu einem Verbot kommt. Wer sich in den vergangenen Jahren nicht an oben genannte Verordnung hielt, riskierte eine saftige Geldstrafe von bis zu 3.600 Euro.
Qual für die Tiere
Das laute Knallen ist zudem nur für einige Lebewesen ein großer Spaß, denn unsere geliebten Vierbeiner, egal ob Hund und Katze im eigenen Heim oder Wildtiere im Freien, leiden unter dem Getöse der Silvesternacht. „Silvesterfeuerwerk bedeutet für Haus- und Wildtiere Stress und Gefahr, oft mit lebensbedrohlichen Folgen. Zudem belastet es die Umwelt durch Feinstaub und Müll. Wir appellieren an alle, tier- und umweltfreundliche Alternativen zu wählen, um einen gemeinsamen Beitrag zum Schutz von Tieren und Natur zu leisten“, berichtet Tara Geltner, Präsidentin des Landetierschutzvereins.
Unsachgemäßer Umgang
Abseits der Tiere besteht auch für uns Menschen eine Gefahr, nämlich dann, wenn unsachgemäß mit den Feuerwerkskörpern hantiert wird. So kommt es jährlich zu zahlreichen Unfällen, Verletzungen und im schlimmsten Fall sogar Todesfällen durch die Knallerei zu Silvester. Gerade Handverletzungen, von Verbrennungen bis zum Verlust von Fingern oder der ganzen Hand, seien die Folge. Aber auch Augenverletzungen und Knalltraumata werden in den Notaufnahmen der Krankenhäuser häufig behandelt. Zudem gefährdet die vermehrte Feinstaubbelastung ebenso unsere Gesundheit. Überlegen Sie daher lieber zweimal, ob das private Feuerwerk zu Silvester sein muss!
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