Filmfestival Kitzbühel
„Rubikon“: Geburtsstunde der Science-Fiction in Österreich

- Science Fiction nun auch aus Österreich.
- Foto: Samsara Film
- hochgeladen von Nadja Schilling
Filmfestival Kitzbühel: Interview mit Regisseurin und Filmproduzentin Loredana Rehekampff von Samsara Film.
KITZBÜHEL. Die BezirksBlätter sprachen anlässlich des Filmfestivals Kitzbühel mit der Regisseurin des Eröffnungsfilms "Rubikon".
BEZIRKSBLÄTTER: Ihr Film „Rubikon“ eröffnete das 10. Filmfestival in Kitzbühel. Sie haben den Film gemeinsam mit dem Filmproduzenten und Regisseur Andreas Schmied
gedreht. Warum kommen Sie nach Kitzbühel mit dem Film?
REHEKAMPFF: „Wir wurden von Kitzbühel eingeladen. Die Organisatoren hier stehen sehr für den Nachwuchs. Es ist uns eine Ehre gewesen, dass der allererste Film unserer Samsara Filmproduktion zum Eröffnungsfilm gewählt wurde. Vor allem, weil 'Rubikon' der erste österreichische Science-Fiction Film ist, der im Weltall spielt. Das ist schon etwas Besonderes."
Waren Sie schon vorher in Kitzbühel?
"Ich persönlich war schon beim Alpen-Dating und in der Jury für Kurzfilme hier. Ich finde, das Filmfestival hier ist gemütlich und familiär, die Kinos sind 'um die Ecke', es ist super organisiert und macht viel Spaß.“
Wie ist „Rubikon“ entstanden?
„Die Autorin und Regisseurin Magdalena Lauritsch ist auf uns zugekommen mit der Idee, 'Was haltet ihr von einem Film: Drei Menschen in einer Raumstation, und die Welt geht unter?' So ist aus der Idee eine Geschichte geworden, dann das Drehbuch und der Film. Es war ein langer Weg und ein aufwendiges Projekt, sowohl in der Planung davor als auch in der Post-Produktion. Aber es hat sich für uns alle gelohnt."
So eine Filmproduktion braucht ein gutes Budget. Wie haben Sie das Geld aufgetrieben?
„Es war nicht ganz so leicht, die Förderstellen von dem Projekt zu überzeugen, weil wir alle unser Debut mit dem Film hatten: für Magdalena als Regisseurin, für Samsara als Produktionsfirma. Das war für uns eine wenig günstige Ausgangsposition. Aber mit guter Vorbereitung und Hartnäckigkeit haben wir es geschafft, dass sie auch dann an das Projekt geglaubt haben. Nun, ich lebe nach dem Grundsatz 'go big, or go home!' und es hat funktioniert. Von der Idee im Sommer 2017 bis zum Drehbeginn 2020 ging es dann doch relativ schnell.“
Worauf hat sich Ihre Firma „Samsara“ spezialisiert?
„Samsara hat sich auf internationale Genre-Filme spezialisiert, Filme für den internationalen Markt, die wir versuchen, weltweit zu verkaufen, und Komödien und Mainstreamfilme für den österreichischen Markt.“
„Rubikon“ wurde komplett in Englisch gedreht, warum?
„Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Tiroler, ein Wiener und ein Steirer sich im Jahr 2056 zufällig auf der Raumstation treffen und dort österreichisch miteinander sprechen?. Die Entscheidung, in Englisch zu drehen, war sehr gut, weil unser Weltvertrieb den Film sehr gut verkaufen konnte: Es lag am Genre - am Science-Fiction – aber es lag auch am Englischen, das war ein zusätzliches Verkaufsargument. Wir hatten bereits am 1. Juli 2022 den Kinostart in den USA. Wäre der Film in Deutsch gedreht worden, wäre es nicht so einfach gewesen, ihn zu verkaufen.“
Wo haben Sie gedreht?
"Die Raumstation haben wir im 10. Bezirk in Wien aufgebaut und, um Kosten zu sparen, haben wir immer nur ein Drittel der ISS aufgebaut und gedreht, dann wieder zweimal umgebaut und gedreht. Das ganze Projekt hat um die 3 Millionen Euro gekostet, das ist ein extrem knappes Budget für einen Science-Fiction-Film. Wir wussten, dass wir international vom Production Value her mithalten müssen. Sonst macht das Genre keinen Sinn."
Wo haben Sie die Hauptdarstellerin entdeckt?
„Ganz klassisch: bei einem Casting. Wir wollten auf jeden Fall eine österreichische Schauspielerin haben, die natürlich gut Englisch kann. Julia Franz-Richter hat uns alle von ihrem Talent überzeugt.“
Wie sind die nächsten Zukunftspläne?
"Wir drehen bald eine Crime-Komödie mit den Astropopstars Pizzera & Jaus. Das Projekt heißt „PULLED PORK“. Nächstes Jahr gibt es wieder einen Science-Fiction Film.“
Anmerkung: Dieses Interview wurde geführt, noch bevor die Wettbewerbsergebnisse des Kitzbüheler Filmfestivals bekannt waren. Wir gratulieren zum ersten Preis für den Film „Rubikon“ herzlichst nachträglich!
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