Tausendjährige Eiche Inzersdorf
Bei der Baumpflege muss man wissen, was man tut

Andreas Gebeshuber, professioneller Baumpfleger aus Kirchdorf | Foto: BezirksRundschau
18Bilder
  • Andreas Gebeshuber, professioneller Baumpfleger aus Kirchdorf
  • Foto: BezirksRundschau
  • hochgeladen von Martina Weymayer

Vom Rückschnitt übers Lichtprofil bis hin zur Kronenpflege: Diese und noch zahlreiche andere Aufgaben gehören zu den Tätigkeiten eines professionellen Baumpflegers. Im Bezirk Kirchdorf gibt es derzeit nur einen, nämlich Andreas Gebeshuber.

INZERSDORF, BEZIRK KIRCHDORF. Die Betonung liegt auf "professionell" und somit auch "gut ausgebildet". "Es ist nicht so, dass man einfach sagen kann: Ich schneide jetzt einen Baum. Man muss schon wissen, was man tut. Oft wird nicht so gute Arbeit gemacht", beklagt Gebeshuber. "Gerade im Bezirk wären mehr Baumpfleger notwendig."

"Ich möchte schauen, dass ich ein Ansprechpartner für die alten Bäume werde."

Ein Grund dafür ist, dass es in unserer Region einige sehr alte Bäume gibt. Manche davon stehen unter Denkmalschutz – zum Beispiel die "tausendjährige Eiche" in Inzersdorf im Kremstal. Zu finden ist sie unweit der Autobahnauffahrt. Tausend Jahre alt dürfte sie zwar noch nicht sein, "aber zwischen 600 und 800 Jahre schätze ich schon", so der Kirchdorfer Baumexperte.

Regelmäßige Pflege notwendig

"Für ihr Alter ist die Eiche in sehr gutem Zustand", informiert Gebeshuber. Alle zwei Jahre schaut er nach der mächtigen alten Dame. Eine regelmäßige Pflege ist notwendig. Vor kurzem war es wieder soweit. Normalerweise wird er von offizieller Stelle beauftragt, diesmal war er in Eigenregie unterwegs. "Ich bin einfach so gern in dem Baum drinnen", sagt er. "Im vergangenen Jahr sind vorne zwei Äste abgerissen. Ich wollte schauen, ob man hier noch naschschneiden muss, ob etwas fault etc. Eine Eiche ist etwas heikel. Man muss hier wirklich gut aufpassen, was und wieviel man schneidet."

Foto: BezirksRundschau

Andreas Gebeshuber ist seit 2008 Baumpfleger und Seilkletterer. Bis er in die mächtige Krone hineinkommt, dauert es eine Zeit. "Das ist bei der Eiche nicht so einfach", erklärt er. Hat er sicheren Halt gefunden, geht´s aber zügig hinauf. Dann lässt er seinen geschulten Blick durch das grüne Blätterdach schweifen und bewegt sich versiert auf und zwischen den Ästen.

Bei der jüngsten Kontrolle gab es nur ein wenig Dürrholz zu entfernen. "Ich habe kontrolliert, ob der Baum irgendwie reagiert, ob er Wülste erzeugt etc. Die abgebrochenen Kronenteile zeigen keine Reaktion, der Allgemeinzustand ist sehr gut. Kleine trockene Äste dürfen ja sein." Das ist allerdings keine willkürliche Entscheidung – Baumkontrolle und -pflege sind geregelt und unterliegen einer Önorm.

"Bei einer guten Pflege sieht man wenig. Professionelle Baumpflege ist die, die man nicht sieht.

Foto: BezirksRundschau

Tausend Jahre sind möglich

Die Frage, ob man dem Baum den Klimawandel ansieht, verneint Gebeshuber, "aber der Wind wird immer mehr. Das setzt ihr zu." Wenn man die imposante Baumkrone und die weit ausladenden Äste betrachtet, kann man sich vorstellen, was diese bei einem Sturm aushalten müssen. Vor einiger Zeit hat den Baum außerdem jemand verbrannt und ihm am Stamm einen Schaden zugefügt, aber auch das hat er ganz gut weggesteckt. Somit kann die Eiche den tausendsten Geburtstag möglicherweise wirklich erreichen. "Sie hat ganz sicher noch mindestens hundert Jahre, wenn man sie gut pflegt und sich nichts ändert. Problematisch wird es, wenn das Grundwasser absinkt. Auch Schwammerl sind Gift für den Baum."

„Seit frühester Kindheit habe ich eine Affinität zu Holz und speziell zu Bäumen. So lernte ich zuerst das Handwerk des Zimmermanns. Als ich 2006 das Gewerbe des Arboristen (Baumpflegers) kennenlernte, war klar, dass das meine Zukunft ist.“

Für seine Kunden führt Andreas Gebeshuber mit seinem Unternehmen TreeControl  Baumabtragungen, Kroneneinkürzungen, -auslichtungen, -sicherungen und -pflege durch. Er erstellt Baumgutachten und ermittelt Wertholz, kümmert sich um Hecken- und Jungbaumpflege, Pflanzung, Erziehung und vieles mehr. Auch auf dem Gebiet der Kranfällungen ist der Kirchdorfer ein Spezialist.


Anzeige
Foto: IV
Video

Industriellenvereinigung
Wirtschaftsliberalismus, weil weniger mehr bringt!

Weniger ist mehr – und bringt jedem mehr! Vor allem, wenn es um die Einmischung des Staates geht. Wirtschaftsliberalismus reduziert die Rolle des Staates in der Wirtschaft und setzt auf freien Wettbewerb. Wie gut es funktioniert, zeigen Länder wie die Schweiz, Australien oder Kanada. Weniger Staat hilft der WirtschaftIn Österreich und Europa erleben wir einen „Trend zur Staatsintervention“ mit hohen Steuern, Überregulierung und Subventionen mit der Gießkanne. Für die Menschen lohnt sich...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk Kirchdorf

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.