Berta: "frei leben ohne gewalt"

Die Akteurinnen: Cornelia Pöttinger (ÖVP), Petra Kapeller (SPÖ), Maria Czech (Grüne), Eva Kulcsar (Gewaltschutzzentrum OÖ), Julia Wagner (WIGWAM-Kinderschutzzentrum), Helene Ebner und Ursula Forster (BERTA) | Foto: Verein BERTA
  • Die Akteurinnen: Cornelia Pöttinger (ÖVP), Petra Kapeller (SPÖ), Maria Czech (Grüne), Eva Kulcsar (Gewaltschutzzentrum OÖ), Julia Wagner (WIGWAM-Kinderschutzzentrum), Helene Ebner und Ursula Forster (BERTA)
  • Foto: Verein BERTA
  • hochgeladen von Martina Weymayer

KIRCHDORF. Auf Initiative der Frauenberatungsstelle BERTA trafen sich am 4. Dezember 2014 engagierte Politikerinnen von SPÖ, ÖVP, GRÜNE und Vertreterinnen der Frauen- und Opferschutzeinrichtungen (Gewaltschutzzentrum OÖ, Kinderschutzzentrum WIGWAM und Frauenberatungsstelle BERTA im Rahmen der Aktionstage „Frei leben ohne Gewalt“ im Kirchdorfer Kino. Im Zentrum des Abends stand das Thema „Frei leben ohne Gewalt“. Gezeigt wurde der prämierte Film „Festung“, der in vielschichtiger Weise einen berührenden Einblick in das Leben einer Familie gab, in der häusliche Gewalt zum Alltag gehörte. Der Film zeichnete die verschiedenen Phasen der Gewaltspirale nach, die zunehmende Erstarrung, Aussichtslosigkeit, Abhängigkeit, aber zuletzt auch den Ausbruch der Mutter und deren Kinder aus einer zunehmend lebensbedrohlichen Situation.

Im Anschluss des Films sprachen Cornelia Pöttinger (ÖVP), Petra Kapeller (SPÖ), Maria Czech (GRÜNE-Kirchdorf), Eva Kulcsar (Gewaltschutzzentrum OÖ), Julia Wagner (WIGWAM-Kinderschutzzentrum) und Ursula Forster (Frauenberatungsstelle BERTA) über die aktuelle Situation, Prävention und künftige notwendige Maßnahmen im Bezirk Kirchdorf.

Vor allem wurde auch der Bedarf einer „Übergangswohnung für Frauen und Kinder“ erörtert. Derzeit gibt es für Frauen in schwierigen Lebenssituationen im Bezirk Kirchdorf kein betreutes Wohnraumangebot. „Wir begegnen in unserer Beratungsstelle regelmäßig Frauen, die dringend einen Wohnraum für sich und die Kinder benötigen, um aus einem schwierigen oft auch krankmachenden Lebensraumumfeld rauszukommen“, sagt Ursula Forster, Leiterin der Frauenberatungsstelle BERTA. „Eine Übergangswohnung für Frauen und Kinder erweitert das soziale Angebot im Bezirk Kirchdorf sinnvoll, wir sehen den Bedarf seit Jahren gegeben und wir benötigen viele finanzielle und mentale Unterstützer/innen um das Projekt umzusetzen.“, so Ursula Forster.

Die anwesenden Politikerinnen bekräftigten im Laufe des Abends, dass sie die Realisierung des Projektes „Übergangswohnung im Bezirks Kirchdorf“ tatkräftig unterstützen werden. Cornelia Pöttinger und Petra Kapeller werden das Anliegen in ihrem politischen Umfeld und in Linz bei den zuständigen Landesrätinnen Mag.a Doris Hummer und Mag.a Gertraud Jahn vortragen.

Eine Übergangswohnung ist kein Frauenhaus

Sobald eine Frau und deren Kinder mit physischer und psychischer Gewalt konfrontiert sind, ist die Kontaktaufnahme und das Aufsuchen des Frauenhauses in Steyr, Wels oder Linz angeraten, denn nur Frauenhäuser können einen bestmöglichen Schutzraum anbieten. Der Einzug in einer Übergangswohnung setzt voraus, das keine akute Gefahr durch einen möglichen Gewalttäter besteht. Die Frauen und deren Kinder können bis zu sechs Monate in der Übergangswohnung bleiben. In dieser Zeit kommen die Frauen und Kinder zur Ruhe, orientieren sich beruflich und privat neu und machen sich mit professioneller Begleitung der Frauenberatungsstelle BERTA in ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben auf.

Der Abend im Kirchdorfer Kino war gemeinsam mit der Fahnenhissung vor der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf und dem Kirchdorfer Rathaus der Beginn eines überparteilichen Netzwerkes, welches frauenspezifische Themen in den Mittelpunkt rückt. „Das Bekenntnis zu einem überparteiliches Netzwerk ist eine wunderbare Chance für den Bezirk Kirchdorf und für die Frauen und deren Kinder“, sagt Ursula Forster, „und letztendlich profitieren wir alle davon, inhaltlich und menschlich“. Das überparteiliche Netzwerk trifft sich weiter, so ist die Besichtigung der Frauen-Übergangswohnung in Bad Ischl, die seit mehr als 15 Jahren in Betrieb ist, geplant.

Anzeige
Aktion

Gewinnspiel
Mahlzeit verlost 180 tiefgekühlte Hauptspeisen

In Kooperation mit Mahlzeit verlost MeinBezirk insgesamt 180 hochwertige tiefgekühlte Hauptspeisen von Mahlzeit. Jeden Tag ein köstliches Menü genießen, so wird die Weihnachtszeit und der Start ins neue Jahr genüsslich und nicht stressig. Infos unter: www.mahlzeit.co.at LINZ. Gemeinsam mit Mahlzeit – das Menü, das nach Hause kommt, verlost MeinBezirk in der Weihnachtszeit jetzt einen Halbjahresvorrat an hochwertigen tiefgekühlten Hauptspeisen. So bleibt mehr Zeit für die angenehmen Dinge in der...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk Kirchdorf

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Enerys 50.000 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Gleinz (Frauental) produziert 6 GWh Strom jährlich. | Foto: Enery
2 2

Energiewende
Ohne Freiflächen geht es nicht

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.