"Showdown" im Volkstheater
Voges präsentiert seinen letzten Spielplan

- Als "Showdown" bezeichnet Kay Voges seine letzte Saison am Volkstheater in der Rolle als Direktor.
- Foto: Clemens Fabry / Die Presse / picturedesk.com
- hochgeladen von Michael Marbacher
Elf Ur- und Erstaufführungen, 34 Dernièren, die US-Band Calexico und eine fulminante Abschiedsfeier rund um das Wahljahr 2025. All das bildet die letzte Saison des amtierenden Volkstheater-Direktors Kay Voges. Die Spielzeit 2024/25 beschreibt er als einen "Showdown".
WIEN/INNERE STADT. Ein letztes Mal präsentierte Volkstheater-Direktor Kay Voges den Spielplan für das Volkstheater. Für ihn geht es im nächsten Jahr ans Schauspielhaus Köln. Bevor es aber soweit ist, bittet er noch zu einem "Grande Finale". Zu seiner letzten Saison wird zum "Showdown" geladen, inklusive elf Ur- und Erstaufführungen, der US-Band Calexico und einer fulminanten Abschiedsfeier.
"Wir möchten noch einmal alles zeigen, alles geben, alles riskieren", erklärt der momentane Direktor bei einer Pressekonferenz. Er freue sich auf "radikal leidenschaftliches Theater für Wien". Und: "Wir lassen es knallen bis zur letzten Patrone."
Es ist fünf vor zwölf
Das Wort Patrone ist dabei sinngebend gewählt: Den Saisonauftakt im September macht Alexander Kerlins' "Bullet time", in dem Voges selbst Regie führt. In der Regisseursrolle befindet sich der 51-Jährige außerdem in "Der Name", ein Stück von Literatur-Nobelpreisträger Jon Fosse, welches im Oktober zum ersten Mal über die Bühne geht.
Für Publikum in Österreich ist die nationale Erstaufführung von Virginie Despentes' "Liebes Arschloch" interessant. In dem Stück geht es unter anderem um Identität, Deutungshoheit und Machtmissbrauch. Helgard Haug aus der deutschen Künstlergruppe Rimini Protokoll widmet sich mit der Uraufführung von "Ever Given" den Kipppunkten im Leben.

- Die Spielzeit 2024/25 ist voll von Premieren.
- Foto: www.lupispuma.com
- hochgeladen von Andrea Peetz
Eine weitere Kugel in der Kammer von Voges sprichwörtlichen Revolver ist die US-Band Calexico welche für Tennessee Williams' Stück "Camino Real" neue Songs komponiert und performt.
Aus dem heimischen Schaffen ist zu vermelden, dass sich Claudia Bauer Elfriede Jelineks Krankheit oder moderne Frauen vornimmt. Luise Voigt liefert mit "Mayröcker (Punkt)" eine Inszenierung mit Texten von Friederike Mayröcker. Auch mit Arthur Schnitzlers "Fräulein Else" wartet die Volkstheater-Spielzeit auf, wobei Leonie Böhm feiert mit einer Theateraufführung von Arthur Schnitzlers "Fräulein Else" ihr Wien-Debüt als Regisseurin.
Über 151 Jahre ist die Uraufführung von Johann Strauß "Die Fledermaus" her. Gegen Ende der Spielzeit des Volkstheaters wird nicht auf das "Strauß-Jahr 2025" vergessen. Die letzte Premiere im Plan ist "Villa Orlofsky" im Mai 2025, welches sich dem zweiten Akt aus "Die Fledermaus" widmet.
Showdown auf nationalen Bühnen
Der gehende Volkstheater-Direktor Kay Voges, der von Jan Philipp Gloger abgelöst wird, möchte sich auch einer weiteren Bühne widmen. Das Wahljahr rund um US- und Nationalratswahl ist gespickt mit "Showdowns". Das Volkstheater möchte dazu nicht schweigen und lädt das Publikum zu einer "Ultimativen Feier der Demokratie (bevor's zu spät ist!)" im Rahmen von "Drei Tage für Österreich" ein. Noch ist nicht viel bekannt, Voges spricht aber von einem "lustvollen, diskursiven Programm" samt Wahlanalyse und -party am Tag der Nationalratswahl.

- Der amtierende Direktor Kay Voges verlässt 2025 das Haus. Jan Philipp Gloger übernimmt im Folgejahr.
- Foto: Blau/Geyer
- hochgeladen von Andrea Peetz
Den Abschluss des Programms bildet der "Showdown vom Showdown" ab 14. April 2025. 34 Dernièren (Anm. die letzte Aufführung einer Inszenierung an einem Spielort)von Aufführungen aus den letzten Jahren sind geplant. Eine große Abschiedsfeier, "die sich gewaschen hat", so Voges. Mehr Details dazu folgen noch. Alle Informationen zum Spielplan finden sich online auf der Website des Volkstheaters.
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