Initiative Denkmalschutz
Neue Petition fordert Baustopp am Michaelerplatz
Eine neue Petition fordert den Baustopp am Michaelerplatz. Für die Zukunft fordert der Denkmalbeirat die Stadt Wien auf, ein Freiraumgestaltungskonzept zu entwickeln.
WIEN/INNERE STADT. Erst kürzlich wurden am 27. Juni im Rahmen eines runden Tisches mit Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Expertinnen und Experten Änderungen am Umbau vom Michaelerplatz bekannt gegeben. Das geplante Wasserspiel kommt nicht und die Wahl der Bäume wird neu evaluiert. MeinBezirk berichtete:
Der Denkmalbeirat, der das Kulturministerium und das Bundesdenkmalamt in Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege berät, ist eine der kritischen Stimmen gegen die Umgestaltung des Michaelerplatzes. Der Beirat fordert die Stadt Wien mit der Initiative Denkmalschutz auf, die Umbauarbeiten sofort zu stoppen. Dafür wurde eine Petition gestartet, die sich online unterzeichnen lässt. Kritisiert wird an den Umbauarbeiten, dass die architektonische und städtebauliche Wirkung des Platzes durch Maßnahmen wie das Pflanzen von neun Bäumen zerstört wird.
Freiraumgestaltungskonzept gefordert
Die Initiative des Denkmalbeirats fordert die Stadt auf, ein Konzept für Wien zu entwickeln, das das historische Stadtbild stärker berücksichtigt. Das Bundesdenkmalamt, das vom Denkmalbeirat beraten wird, hat der Umgestaltung zugestimmt. Die Kritik des Beirats ist daran, dass es laut ihnen keinen wirkungsvollen Umgebungsschutz im Denkmalschutzgesetz gibt. Eine "Zustimmung" sei eher eine "Abwesenheit der Möglichkeit, eine solche Umgestaltung zu untersagen, wenn nicht die denkmalgeschützten Objekte/Flächen selbst baulich verändert werden."
Bei dem runden Tisch vom 27. Juni wurde auf Anfrage beim Sima-Büro die MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) mit einem Strategieplan beauftragt. Dieser soll mit Expertinnen und Experten Rahmenbedingungen für künftige Umgestaltungen historischer Plätze festlegen. Die Umgestaltung des Michaelerplatzes laufe "auf Hochtouren": "Der Zeitplan hält selbstverständlich, Ende des Jahres wird er im neuen Glanz erstrahlen."
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