Innere Stadt
Michaelerplatz nach viel Kritik offiziell eröffnet

Der neue Michaelerplatz wurde feierlich eröffnet. Natürlich durfte das Wort "zukunftsfit" nicht fehlen. | Foto: Maximilian Spitzauer/MeinBezirk
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  • Der neue Michaelerplatz wurde feierlich eröffnet. Natürlich durfte das Wort "zukunftsfit" nicht fehlen.
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Die Bauarbeiten am Michaelerplatz sind offiziell vollendet. Das Bauprojekt hat in der Vergangenheit für viel Kritik gesorgt, problematisch seien etwa die neuen Bäume, die die Sicht auf die historischen Fassaden bedecken würden. Ab 14. November kann man den "neuen" Platz betreten.

WIEN/INNERE STADT. Nach wochenlangen Bauarbeiten, jahrelanger Projektarbeit und viel Kritik kann man endlich den neuen Michaelerplatz betreten. Am Donnerstag, 14. November, wurden die Bauarbeiten offiziell von Innere Stadt-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) und Stadtplanungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) für beendet erklärt.

Die Stadträtin spart nicht mit harten Worten, wieso der Umbau notwendig gewesen sei: "Man könnte fast sagen, der Michaelerplatz war lange Zeit der Schandfleck der Inneren Stadt". Neuerungen seien dringend nötig gewesen, jetzt sei sie mit dem Platz zufrieden.

Laut Sima seien für die Modernisierung des Platzes vier maßgebliche Änderungen vollbracht worden. Auffälligstes Merkmal sei die Reduzierung der Verkehrsfläche um etwa die Hälfte. Fußgänger und Fußgängerinnen haben nun deutlich mehr Raum auf dem Platz. Die neue Fußgängerzone sei mit Natursteinen gepflastert, so gäbe es künftig kein "ruckeliges Radeln mehr über holprige Pflastersteine", so die Stadträtin.

Den neuen Boden begrüßt auch der Bezirksvorsteher: "Nachdem wir laufend Beschwerden über den schlechten Zustand des alten Belags bekommen haben, freue ich mich über die maßgeblich verbesserte Barrierefreiheit". Durch die neu verfügbare Fläche wandelt sich der Michaelerplatz vom Durchzugsort zur Begegnungszone. "Zum ersten Mal kann man sich nun niedersetzen und den Platz mit Ruhe genießen."

"Endlich stinkt's nicht mehr"

Reduziert wurden die Fiakerplätze, statt acht werden künftig nur noch vier Pferdekutschen auf dem Platz verweilen. Mit einem neuen Entwässerungssystem wolle man zudem dem "unangenehmen Geruch von Urin künftig entgehen", erklärt Figl. Sima wählt weniger diplomatische Worte und verlautbart: "Endlich stinkt's nicht mehr".

Hellere Natursteine bieten künftig mehr Barrierefreiheit. | Foto: Maximilian Spitzauer/MeinBezirk
  • Hellere Natursteine bieten künftig mehr Barrierefreiheit.
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Auch für die Begrünung des Platzes wurde gesorgt. Künftig zieren neun Bäume den Platz. Gewählt wurden jeweils drei Ulmen an der Seite des Platzes und drei Blaseneschen in der Mitte. Letzteres wurde im ursprünglichen Projekt geändert. Die Wahl der Bäume unterlag im Vorfeld einer Menge an Kritik. Die Initiative "SOS Michaelerplatz" und der Denkmalbeirat befürchteten durch die anfängliche Wahl eine "eingeschränkte Sicht auf die historischen Fassaden".

Inwiefern die neuen Bäume ins historische Bild passen und die Fassaden weniger verdecken, als es Ulmen täten, wird sich noch zeigen. Laut Sima sei es jedenfalls unausschließbar, bei neuen Bauprojekten eine Begrünung der Zone miteinzubeziehen. Im Sommer unterliege die Innere Stadt starker Hitze, so werde Schatten gespendet. Der Kritik zum Opfer fiel auch das ursprünglich geplante Wasserspiel.

Herausforderungsvolles Projekt

Wesentliches Ziel sei es gewesen, den Michaelerplatz für Passantinnen und Passanten attraktiver und barrierefreier zu gestalten – ohne dabei das historische Stadtbild zu vergessen. Große Herausforderung sei es gewesen, die Ausgrabungen in der Mitte des Platzes zu beachten.

v. l. : Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP), Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Neos Wien Stadtplanungssprecherin Selma Arapovic, Pater Erhard Rauch und Architekt Paul Katzberger. | Foto: Maximilian Spitzauer/MeinBezirk
  • v. l. : Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP), Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Neos Wien Stadtplanungssprecherin Selma Arapovic, Pater Erhard Rauch und Architekt Paul Katzberger.
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Trotz der nachträglichen Eingriffe in das Projekt zeigten sich nicht alle Schaulustige bei der Eröffnung glücklich. Eine Teilnehmerin fragte nach einer Petition, bevor sie erzürnt das Areal verließ. Begrünung sei gut, aber die paar Bäume auf dem Platz seien es nicht wert.

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Am Ende der "Eröffnungsfeier" ergriff Pater Erhard Rauch von der Michaelerkirche das Wort, mit heiterer Stimme segnete er den "neuen" Michaelerplatz.

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