Schwere Schäden im Ötztal
Hochwasser sorgt für Dramatik
- Prekäre Situation am Kraftwerk Tumpen im Ötztal: Wassermassen und jede Menge Geschiebe sind unterwegs.
- Foto: Wolf
- hochgeladen von Mona Behle
Im gesamten Ötztal wurden am Montag früh die Straßen gesperrt. Die Feuerwehren standen im -teils kritischen - Dauereinsatz.
ÖTZTAL. Die Ötztaler Ache ist am Montag beinahe im gesamten Tal über ihre Ufer getreten und hat dabei schwere Verwüstungen angerichtet. Bis zu Redaktionsschluss war das Ausmaß der Schäden noch nicht absehbar.
Der Umhauser Bürgermeister Jakob Wolf stand im Dauereinsatz und richtete einen Appell an die Bevölkerung: "Bitte bleiben sie zu Hause und gehen sie nicht Hochwasser-Schauen. das ist gefährlich und behindert mitunter sogar die Einsatzkräfte. Unsere größte Sorge ist, dass die Brücken durch das Geschiebe verklausen, hier arbeiten alle mit aller Kraft dagegen."
In den Umhauser Ortsteilen Tumpen und in der Grantau sind besonders arge Schäden zu befürchten.
Pegelstand über 100
Der Pegelmesser in Tumpen zeigte jedenfalls am Montag Vormittag einen Stand jenseits der "100" an, was von Wolf als "Unterkante Oberlippe" bezeichnet wurde. Dämme wurde eilig errichtet und die Feuerwehren waren auch mit Evakuierungen im Ötztal und im Pitztal beschäftigt.
Polizei-Bezirkskommandant Hubert Juen erklärte: "Wann die Straßen wieder geöffnet werden ist aktuell noch nicht absehbar. Das Ötztal ist ab Oetz gesperrt, das Pitztal ab der Kreuzung Jerzens. Die Lage ist angespannt, Personen sind aber bislang keine zu Schaden gekommen."
Auch der Polizeikommandant mahnt alle Schaulustigen: "Es ist heute schon zu Behinderungen der Einsatzkräfte gekommen. Das ist völlig überflüssig. Wir können ja nicht jeden einzelnen vom Schauplatz wegbitten."
Lage bleibt kritisch
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist mit einem erneuten Anstieg der Ötztaler Ache zu rechnen. Neben der B 186 Ötztaler Straße ab Oetz ist derzeit auch die Pitztaler Landesstraße ab Neurur (Gemeinde St. Leonhard) gesperrt. Zudem wurden im Ortsteil Ried im Tumpen 30 Haushalte mit rund 70 Personen evakuiert. Sie wurden im örtlichen Vereins- und Feuerwehrhaus untergebracht. Auch in Jerzens wurden drei Häuser evakuiert. Im Pitztal kommt es laut aktuellen Informationen der TINETZ zu Versorgungsunterbrechungen. Eine Übersicht der derzeitigen Versorgungsunterbrechungen finden Sie unter https://www.tinetz.at/service-kontakt/versorgungsunterbrechungen/.
Hochwasser Ötztal
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