"Leben am Limit", Teuerung, Geld
So spart man bei Lebensmitteln

- So kann ein Überraschungssackerl beim Heurigen Hiatastüberl aussehen.
- Foto: Franziska Pfeiffer
- hochgeladen von Franziska Stritzl
Das Geld wird nicht nur bei Energie-, Heiz- und Wohnpreisen knapp, sonder auch beim gewöhnlichen Einkauf.
REGION. Alles wird teurer – der wöchentliche Einkauf ist dabei keine Ausnahme. Doch hierbei lässt sich aufs Börserl achten und so mancher Euro sparen.
soogut Sozialmarkt
"In den vergangenen beiden Jahren wurde die Gesellschaft von lebenseinschneidenden Veränderungen geprägt. Quer durch alle ‚Schichten‘ mussten neue Wege und Lebensformen gefunden werden. Menschen, die nie zuvor in finanziellen Nöten waren, kamen plötzlich verzweifelt in die Sozialmärkte",
informiert Ursula Oswald von soogut Sozialmarkt.
"Die günstige Einkaufsmöglichkeit wurde auch für sie von großer Bedeutung. Am stärksten betroffen sind jedoch die, die immer schon jeden Euro mehrmals umdrehen mussten. Seit Beginn der Teuerungswelle bedeutet dies sogar für viele, sich zwischen Warmwasser, warmen Zuhause oder Essen entscheiden zu müssen."
In Herzogenburg ist eine mobile Verkaufshaltestelle immer mittwochs und freitags zwischen 11:00 und 11:40 Uhr bei der Haltestelle Park and Ride, gegenüber dem City Center.
"Die mobilen Verkaufshaltestellen sind ein Gewinn für Menschen, die schlecht ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind und selbst nicht mobil sind."
Mit 1. Mai 2023 wurde die Einkommensgrenze gemäß der EU-SILC Daten angepasst.
"Die Nachfrage ist immer noch ungebrochen groß, die Zahl der Kunden steigend."
Essen retten, Geld sparen
Täglich werden Lebensmittel weggeworfen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht wurde oder das Gebäck am nächsten Tag nicht mehr als tagesfrisch verkauft werden kann. Die Ware ist aber meist noch ohne Probleme zum Verzehr geeignet. Die Handy-App "Too Good To Go" geht gegen Lebemsmittelverschwendung vor und lässt einen dabei auch noch sparen, denn: Beteiligte Betriebe bieten übrig gebliebene Produkte zu günstigen Preisen an. Neben verschiedenen Spar- und Billa-Filialen beteiligen sich auch Bäcker und andere Betriebe, so wie beispielsweise der Heurigen Hiatastüberl in Nußdorf. Elfi Huber vom Hiatastüberl fällt auf, dass sich "die Leute sehr freuen, dass sich so Geld sparen lässt".
Elisabeth Strasser, "Too Good To Go":
"Wir haben seit Beginn der Inflation einen starken Zuwachs im Nutzungsverhalten unserer Benutzer gemerkt. Über unsere App retten unsere User*innen hochwertige Lebensmittel zu einem drittel des Originalpreises, das schont gerade in der aktuellen Zeit das Geldbörserl und gleichzeitig unsere Umwelt. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Lösungsansatz beide Erwartungen erfüllen können.
Wir versuchen kontinuierlich neue Partnerbetriebe für unsere Mission zu gewinnen. Partnerbetriebe und User*innen empfehlen uns auch oft weiter, so melden sich regelmäßig Betriebe direkt bei uns und wollen mit uns ihre übriggebliebenen Lebensmittel retten. "
In der Region Herzogenburg wurden bereits über 17.800 Überraschungssackerl über "Too Good To Go" gerettet. Im Jahr 2022 waren es mehr als 9.500.






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