Nicht-Tänzer an die Bar!

- Foto: Tanzschule Schwebach
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
In St. Pölten liegt Paartanz bei Erwachsenen im Trend. Johann Schwebach weiß den Grund dafür.
ST. PÖLTEN (jg). Der Hauptstadtball ist zu Ende, doch die Ballsaison ist noch lange nicht vorbei. Neben schönen Kleidern, kulinarischen Köstlichkeiten und guter Unterhaltung steht bei den Tanzveranstaltungen – wie der Name schon sagt – bei vielen Gästen das Tanzen im Vordergrund. Wie das richtig geht, zeigten beim Hauptstadtball 30 Paare der St. Pöltner Tanzschule Schwebach, die den Ball mit Zierers Fächerpolonaise eröffneten. "Seit über 10 Jahren sind wir am Hauptstadtball vertreten", sagt Johann Schwebach. Früher seien laut dem Tanzschul-Chef allerdings mehr Paare daran interessiert gewesen, den Ball zu eröffnen. Dieser Umstand ist aber nicht Ausdruck einer Art Tanz-Krise. Die Tanzschule gehe vor allem dank vieler Stammkunden "ganz gut", wie Schwebach sagt.
Partner kennenlernen
Geändert habe sich jedoch die Altersstruktur der Tänzer: "Früher war es so, dass man als Jugendlicher einen Tanzkurs besucht hat. Das war ein Hauptweg, einen Partner kennenzulernen", erzählt Schwebach, der seine Frau selbst in der Tanzschule kennenlernte. "Heute gibt es mehr Möglichkeiten", sagt Schwebach und verweist mitunter auf Kino und Internet. Dieser Verlust werde aber durch Paare wettgemacht, die die Zahl jugendlicher Schüler bereits überwiegen würden – eine Entwicklung die auch Tanzmeister Andreas Poisel bestätigt. Schwebach weiß auch, warum vor allem der Paartanz im Trend liege: "Tanzen ist ein Freizeitvergnügen, das man ebenbürtig mit dem Partner durchführen kann." Bei anderen sportlichen Freizeitaktivitäten, etwa Tennis, sei meist der Mann überlegen.
Experte warnt vor Blamage
Was rät der Experte angesichts dieser Entwicklung jemandem, der nie einen Tanzkurs besucht hat, bei einem Ball aber dennoch einmal das Tanzbein schwingen will? "Gar nicht gehen würde, wenn man als absoluter Nicht-Tänzer eine fesche Partnerin wählt, um bei ihr zu punkten", sagt Schwebach und warnt vor einer möglichen Blamage. Besser wäre es in dem Fall laut Schwebach, mit der feschen Partnerin an die Bar zu gehen.



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