Fangfrische Garnelen aus Hall in Tirol
Daniel Flock und Markus Schreiner haben ein ungewöhnliches Hobby. Sie züchten österreichweit die einzigen Alpengarnelen und vertreiben diese in der Region Hall und Umgebung.
Die beiden Konstrukteure Daniel Flock und Markus Schreiner haben ihr ungewöhnliches Hobby mittlerweile zu einem kleinen Nebenerwerb gemacht und zeigen durchaus Lust auf mehr. In einem großen Kellerraum in der ehemaligen Straubkaserne züchten sie die sogenannten White-Tiger Garnelen und verkaufen diese an Gastronomiebetriebe und private Haushalte in der Region. „Der Vorteil unserer Alpengarnelen gegenüber der Massen- bzw. Billigware aus Übersee sind die kurzen Transportwege sowie der vollständige Verzicht auf Chemie und Medikamente, was natürlich zu einer Qualitätssteigerung unseres Produkts führt“, erklärt GF Daniel Flock.
Aller Anfang ist schwer
Auf die Idee, ausgerechnet in Tirol Garnelen züchten zu wollen, kam der gelernte Konstrukteur während eines Restaurantbesuches. Als fanatischer Aquarianer erkundigte er sich natürlich sofort, woher die dort angebotenen Garnelen stammen. Und in einer Reportage hat er dann gesehen, wie die Krebstiere im asiatischen Raum unter Zugabe von Medikamenten im großen Stil gezüchtet werden. Daraufhin haben er und sein Großcousin Markus Schreiner eine spezielle Kreislaufanlage mit Biofilter entwickelt, in der sie dann ihre ersten eigenen Garnelen aufzogen. Mittlerweile haben sie die Technik so verfeinert, dass dabei nahezu kein Abwasser anfällt. Nach fünf Monaten können die Garnelen dann geerntet und vertrieben werden, auf diese Weise produzieren die beiden „Züchter“ mittlerweile rund 300 kg Alpengarnelen pro Jahr. Im Vorjahr erreichten Flock und Schreiner beim Innovationspreis der Österreichischen Jungbauern mit ihrem Pilotprojekt den dritten Platz.
Expansion geplant
Zu den Kunden, die sich für die Alpengarnelen interessieren, zählen Restaurants, Hotels und auch Privatpersonen, welche die Garnelen gekühlt und ohne lange Transportwege erhalten. „Die Nachfrage ist schon jetzt enorm, wir können mit unserer Testanlage längst nicht mehr alle Kundenwünsche abdecken,“ so Daniel Flock. Ende 2018 werden die beiden dann soweit sein, dass sie in eine größere Halle übersiedeln, wobei sie an ihrem neuen Produktionsstandort vor allem auf die Nutzung nachhaltiger Energieformen wie zB Abwärme aus Industrie- oder Fernheizwerken setzen. Wenn alles nach Plan läuft, wollen die beiden pro Jahr mehrere Tonnen Garnelen produzieren. Nähere Informationen auf der Facebookseite https://www.facebook.com/alpengarnelen/?fref=ts.
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