Verteidigungsminister Doskozil besuchte Neustift bei Güssing
Neustift bei Güssing war eines der Ziele für das Gemeindegespräch der SPÖ. Mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil kam ein hohes Regierungsmitglied der Regierung um sich den Fragen der Bevölkerung zu stellen. Für den Kroisegger wird das Thema Nummer Eins in der kommenden Nationalratswahl erneut die Migration sein.
Für den bevorstehenden Wahlkampf strich Doskozil jedoch heraus, "nicht mit dem Finger auf andere Parteien zeigen zu wollen." Wichtig sei die Ehrlichkeit. "Wenn die Leute wissen was sie an einem haben, dann brauche ich keinen Wahlkampf.", erklärte Doskozil.
"Wir sind Profiteure"
Sein Hauptaugenmerk legte der Verteidigungsminister auf die Themen "Flüchtlinge" und "Migration". "Wir sind Profiteure der Maßnahmen in Ungarn", erklärte Doskozil, ohne Stellung zu beziehen. An die Europäische Union stellte er ebenfalls eine Forderung: "Die EU muss Verfahrenszentren in sicheren Nachbarstaaten von Krisenländern errichten. Nur wenn das eingehalten werden kann, wird es keine Schlepper mehr geben, weil es dann keinen Sinn hat."
"Müssen über Brenner Druck an Brüssel ausüben"
Für den Verteidigungsminister ist Integration "die Akzeptanz unserer Werte." Die Pro-Kopf-Belastung in Österreich sei höher als in Italien und Deutschland. Nicht die kurzfristige Versorgung der Menschen sei das Problem, sondern die langfristige Integration.
Die Brenner-Strecke wird für Doskozil eine wichtige Rolle spielen. "Der Brenner ist eine Wirtschaftsader und damit werden wir auf Deutschland und auch auf Brüssel Druck ausüben müssen", präzisierte der Minister.
"Wir brauchen keinen Trump, wir brauchen keinen Kurz"
"Ich bin überzeugt, die Leute wissen, wer etwas für sie tut, auch nach der Wahl", zeigte sich SPÖ-Bezirksvorsitzende Verena Dunst optimistisch für die Nationalratswahl. Mit dem Sager "Wir brauchen keinen Trump, wir brauchen keinen Kurz, wir brauchen einen Bundeskanzler Christina Kern", erntete sie viel Applaus.
Zuschauerfragen wurden beantwortet
Anschließend konnten die Gäste dem Minister Fragen stellen. Unter anderem wurden die Themen Frauenquote ("Aus meiner Sicht muss man auch Männern gegenüber fair bleiben") und Integration ("Wir sind menschlich und rechtlich verpflichtet") nachgefragt.
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