Lockdown
Wanderung im Lockdown

- Ödberggipfel
- hochgeladen von A. Gasselsberger
Schönstes Herbstwetter, Samstag und Lockdown, was tun ? Aufenthalt in der frischen Luft und in der Natur wird ja direkt empfohlen. Aber gerade kommt im Radio der Aufruf an die Bevölkerung, das in der näheren Umgebung zu machen und nicht ins Salzkammergut zu fahren. Da war vorige Woche eine regelrechte Völkerwanderung auf den Hongar und Gahberg.
Also was tun, der nahe Hausruck bietet sich an. Da gibts noch einige Ecken, die mir noch unbekannt sind, die Ausläufer in die anderen Bezirksteile nach Ried und Grieskirchen. Also Wanderkarte her und was geht sich zeitlich so an einem Samstagnachmittag aus. Mir fällt der Ödberg ins Auge. Mit 692 m die höchste Erhebung der Gemeinde Gaspoltshofen und auch von Wolfsegg aus über den Hausruckhöhenweg zu erreichen.
Ganz ohne Auto gehts dann doch nicht. Dann also nach Wolfsegg und vom Marktplatz steil zum Schloss hinauf. Da gehts dann einigermassen gerade auf der Forststrasse und Höhenweg ca 2,5 km bis zur Abzweigung Ödberg.
Die Forststrasse führt leider ständig bergab, auf der Karte wäre parallel weiter oben auch ein Weg eingezeichnet, den hab ich übersehen, war aber auch nicht markiert, also weiter mit der Vorahnung, wo es abwärts geht, muss es auch wieder hinauf gehen, gerade wenn man auf einen Gipfel will. Vorerst aber noch nicht, Abzweigungen nach Altenhof hinunter und schöne Ausblicke Richtung Süden ins Gebirge. Dann endlich gehts wieder bergauf und zwar steil. Zum Glück hab ich den Allrad mit, in Form der Walkingstöcke. Und dann wirds auch etwas abenteuerlich. Die rotweißrote Markierung ist plötzlich weg und es führt nur ein kaum sichtbarer Pfad durch einen Buchenwald und dann weiter auf einem links und rechts steil abfallenden Schottergrad durch eine Buchenhecke. Zum Glück seh ich dann unten die Strasse, die von Altenhof in die Orte Oberentern und Lucka führt. Da kann der Gipfel nicht mehr weit sein. Nur mehr ein kurzer Aufstieg und ich bin am Ziel.
Der Ödberg, ein Ausläufer des Hausruckwaldes, mit 692 m die höchste Erhebung von Gaspoltshofen und Altenhof. Von da aus auch über den sogenannten Herkulesweg zu begehen. Ein schönes Gipfelkreuz und eine grosszügige Sitzgelegenheit ziert den Gipfel. Aber um diese frühe Nachmittagsstunde ist ausser mir noch kein Wanderer zu sehen.
Erst beim Abstieg und Rückmarsch treffe ich ausgerechnet ein Ehepaar aus meiner Heimatgemeinde. Er ist eigentlich Biker, aber diesmal zu Fuss unterwegs, da auf den Forststrassen im Bereich Wolfsegg striktes Radverbot besteht.
Zurück suche ich mir dann den Parallelweg, der ist zwar auch nicht markiert und ich bin einmal falsch abgebogen, erreiche aber dann doch wieder den bekannten Höhenweg. Auf den schattigen Stellen liegt noch immer der Reif, in den Pfützen dünnes Eis. Auf dem Rückmarsch dann die ersten Wanderer, endlich wieder Zivilisation und auch kurz vor dem Schloss kommt mir ein bekannter Hund entgegen, denn kenn ich, Purdey ein Bracco Italiano, der Jagdhund des Schloss-und Grundbesitzers hier, der kurz darauf auch mit Kinderwagen und seinen zwei kleinen Sprösslingen um die Ecke kommt.
Zurück zum Auto und nach kurzem Friedhofsbesuch bin ich nach 3 Std. Wanderung gerade richtig zur Kaffeezeit wieder zuhause.
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