Wenn große Männer mit kleinen Zügen spielen

- Die Modelleisenbahn in Grieskirchen kann sich sehen lassen.
- hochgeladen von Rainer Auer
Der Modellbahnclub Grieskirchen hat im Laufe der Jahre eine beeindruckende Bahn auf die Strecke gebracht.
GRIESKIRCHEN (raa). In liebevoller Kleinarbeit haben die Mitglieder des erst 2001 gegründeten Modellbahnclubs das alte Stellwerk in Grieskirchen revoviert. Seit Anfang der 1990er Jahre stand das 1938 erbaute Gebäude leer, dementsprechend war sein Zustand. "Bis heute haben wir über 2000 Arbeitsstunden in das Gebäude gesteckt, allerdings sind wir von vielen Firmen mit Material und Arbeitsstunden unterstützt worden", weiß Clubobmann Dieter Krebs. Insgesamt investierte man in das Gebäude der ÖBB rund 80.000 Euro. "Stolz sind wir, dass dieses Gebäude eine direkte Verbindung der Modelle mit der echten Bahn gleich nebenan herstellt", so Krebs.
Derzeit zählt der Verein 35 Mitglieder und sucht händeringend Nachwuchs. "Sie sollten an Landschaftsbau für die Modellbahn, an Gestaltung im allgemeinen und vor allem mit Liebe zur Technik ausgestattet sein", so Krebs. "Unsere Modellbahn ist nochtechnisch und funktionert, wie bei der echten Bahn, digital", so Clubmitglied Anton Nöbauer.
Vereinsmitglieder gesucht
Liebe zur Technik und im speziellen zur Eisenbahn ist allen Mitglieder zu eigen. "Meine erste Eisenbahn hatte ich 1959, mit zehn Jahren", so Franz Gruber, der als gelernter Tischler für die komplizierte Streckenführung der Modellbahn die professionelle Grundlage baute. Im ersten Stock des Stellwerkes findet sich das Herzstück des Vereins. Mit 240 Metern Gleisen, 75 Weichen und Kreuzungen und 24 Signalen können von den 18 Zuggarnituren sechs gleichzeitig auf die abwechslungreiche Strecke geschickt werden. Insgesamt stecken in dem riesigen Modell, mit Bahnhöfen, Städten, Gleisen, unterirdischen Bahnhöfen und vielem mehr knapp 8000 Stunden Arbeit. "Der Traum vieler Modellbahner ist eine fertig gestaltete Anlage", weiß Krebs. "Gleichzeitig ist aber eine solche Anlage nie fertig", bestätigt Gruber. Geplant ist noch viel, doch auch jetzt kann sich diese liebevoll gestaltete Eisenbahnfantasiewelt mehr als sehen lassen. Davon kann man sich an den Tagen der offenen Tür, an 24. Dezember, von 13 bis 16 Uhr und am 6. Januar, von zehn bis 16 Uhr überzeugen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.