Auftaktveranstaltung war Erfolg
Assista feiert 50 Jahre und startet interaktive Chronik

Bei der Auftaktveranstaltung stand Inklusion im Fokus der Expertendiskussion. | Foto: Assista
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Assista feiert 2028 sein 50-jähriges Bestehen. Während des Countdowns soll über die nächsten vier Jahre eine interaktive Chronik entstehen. Zum Auftakt am 2. Oktober fand eine hochkarätige Podiumsdiskussion in Altenhof am Hausruck statt.

GASPOLTSHOFEN. „Zeichen erkennen – Impulse setzen – Herausforderungen annehmen“ – so der Titel des Auftaktevents am 2. Oktober. Assista habe immer die Zeichen der Zeit verstanden und neue Impulse gesetzt. Die Veranstelter sind sich sicher: Die Zukunft birgt vielfältige Herausforderungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung. Mit Experten und Betroffenen am Podium fand eine spannende und kritische Diskussion statt.: Dabei wurde klar, dass es viel mehr an finanziellen Mitteln, persönlicher Unterstützung und Bewusstsein benötigt, um Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe an Gemeinschaft und Gesellschaft zu ermöglichen.
Christine Steger, Österreichs erste Anlaufstelle, wenn es um die Rechte und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung geht, war auch vertreten und versprach: „Die Idee, dass Peer-Berater als Beruf anerkannt wird, nehme ich mit nach Wien und werde mich dafür einsetzen.“
Man blickte aber auch auf die Meilensteine der vergangenen Jahre zurück:

  • Selbstbestimmung und Barrierefreiheit: Die erste große Herausforderung für Assista in den 70er Jahren sei gewesen, Menschen mit Beeinträchtigung in ihrem Umfeld ein maximales Maß an Selbstbestimmung zu ermöglichen: So habe man für jeden Bewohner eigene Garconnieren mit Vorraum, Bad/WC und Balkon errichtet und Automatik-Türen installiert, um die Eigenständigkeit zu gewährleisten.
  • Wohnen bei Assista: In den 90er Jahren sei dann ein Wohnprojekt entwickelt worden: Eine kleine Wohngruppe mit angegliederten Einzelwohnungen, integriert in einer Wohnanlage eines gemeinnützigen Wohnbauträgers. „Assista war und ist es immer wichtig, den Menschen im Mittelpunkt zu sehen, mit seinen Wünschen und Zielen“, sagt Assista-Geschäftsführer Markus Lasinger. 
  • Fähigkeitsorientierte Aktivität: Eine gute Tagesstruktur mit Beschäftigung ist ein wichtiger Aspekt für alle Menschen. Bei Assista sei das von Beginn an in eigenen Kreativ- und Produktiv-Werkstätten ermöglicht worden. Des Weiteren sei Assista federführend beim Ausbau von integrativer Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigung gewesen. 
  • Gutes Arbeitsklima: Mitsprache habe laut Mitarbeiterumfrage einen hohen Stellenwert. Begriffe wie wertschätzender Umgang und familiäre Strukturen werden ebenso geschätzt wie das positive Arbeitsklima und der Teamzusammenhalt. Außerdem betonen viele Mitarbeiter die Flexibilität, die Work-Life-Balance und die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen. „Wir haben einen bunten Mix an Arbeitnehmern, Zivildienern, Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr bei uns absolvieren und ehrenamtlichen HelferInnen. Unser Bemühen um ein gutes Arbeitsklima und ein gutes Miteinander hört nicht bei den Türen von Assista auf“, betont der für das Personal zuständige Geschäftsführer Hermann Wiesinger.

Genügend Gründe also, auf erfolgreiche 50 Jahre zurückzublicken, finden die beiden Chefs. Assista macht das mit einer interaktiven Chronik, die bereits jetzt unter Miteinbindung von Bewohnern, Klienten, Mitarbeitern, Wegbegleitern und Management entsteht. „Es soll ein lebendiger, abwechslungsreicher Blick auf Assista werden, der natürlich in vier Jahren in Buchform vorliegen wird und verlinkt ist mit Ton- und Videodokumenten“, erklären Lasinger und Wiesinger. Interviews, Videos und Berichte von Zeitzeugen sollen ebenso digital abrufbar sein wie Medienberichte und Meilensteine des Unternehmens.
Mehr Infos: 50jahre-assista.org

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