Fastenkur
Sanfter Frühjahrsputz für Körper, Geist & Seele

- Fastenkuren sind vor allem im Frühjahr beliebt.
- Foto: Panthermedia/Milkos
- hochgeladen von Linda Gufler
Fasten liegt im Trend. Worauf man achten muss und wie der Körper von "weniger ist mehr" profitiert, weiß Autor Thomas Hartl.
EFERDING. Gemeinsam mit dem Schmerzmediziner Martin Pinsger schrieb er das Buch "Fasten. Mein Jungbrunnen". Darin zeigen sie, dass Fasten eine sanfte Reinigung für Körper, Geist und Seele ist. "Es ist eine Zeit der Ruhe und Entschleunigung. Für wenige Tage wird der Körper befreit vom ständigen Zuviel an Kalorien. Schon nach einem Tag sind die Zuckerreserven aufgebraucht und es beginnt der Fettabbau", weiß Hartl. Eine gewisse Gewichtsabnahme stelle sich dadurch natürlich ein, doch das sei nur ein Nebeneffekt des Fastens. Wer dauerhaft Kilos verlieren will, solle besser seine Ernährung umstellen.
Fasten: Für wen geeignet?
Für wen ist aber Fasten geeignet? "Fasten greift in viele verschiedene Vorgänge im Körper ein und löst eine Flut von biochemischen Reaktionen aus, dadurch hat es durchaus auch eine medikamentöse Wirkung – es hemmt Entzündungen, hilft bei chronischen Schmerzen und Rheuma und senkt hohen Blutdruck", erklärt der Autor. Zudem wirke der vorübergehende Nahrungsverzicht verjüngend auf die Zellen, indem der "Müll aus den Zellen recycelt wird", was sich auch positiv auf das Hautbild auswirkt.
Welche Fastenkur ist die richtige?
Ob Heilfasten, Molkekur oder Intermittierendes Fasten. Ob ein paar Tage, zwei Wochen oder nur 16 Stunden wie beim Intervallfasten: Es gibt viele verschiedene Arten zu fasten. Dabei gibt es nicht die eine zu bevorzugende Fastenkur – viele Varianten zeigen Wirkung. Neulingen empfiehlt Hartl eine Fastenwoche in der Gruppe. "Das hilft über kleinere Durststrecken hinweg und man wächst in diesen Tagen als Gruppe zusammen." Alleine Fasten sollten nur Fortgeschrittene – am besten in einer ruhigen Zeit, ohne Arbeitsstress und andere Pflichten.
Fasten mit Arzt absprechen
Während Fasten für die meisten Erwachsenen unbedenklich ist, sollten Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen von einer Fastenkur absehen. Auch für Patienten mit gewissen Erkrankungen kann Fasten problematisch sein. "Alle anderen dürfen, ja sollen sogar fasten", ist Hartl überzeugt. Er rät allen, sich vor der ersten Fastenkur mit einem Experten zu besprechen. "Vor allem, wenn man Medikamente einnimmt. Außerdem sollten längere Fastenkuren nicht ohne ärztliche Kontrolle unternommen werden."
Fasten bedeutet nicht Hungern
„Fasten bedeutet nicht hungern. Es ist eine Zeit der Entschleunigung, für die man reich belohnt wird“, erklärt Pinsger, der jährlich in der Woche vor dem Palmsonntag eine Fastengruppe im Stift Aigen-Schlägl betreut. Wie man sich richtig auf eine Fastenkur vorbereitet, erläutern er und Hartl in ihrem Buch. Erschienen im Verlag Maudrich, 22, 90 Euro.


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