Länger gesund durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchung

- Dr. Maria Froschauer, Praxis für Allgemeinmedizin, Grieskirchen
- Foto: Dr. Froschauer
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Gesundheit will gepflegt werden
Für die Gesundheit ist zu einem gewissen Grad jeder selbst verantwortlich! Sinn der Vorsorgeuntersuchung ist die Vermeidung bzw. frühzeitige Erkennung von gesundheitlichen Risikofaktoren.
„Es liegt in der Eigenverantwortung jedes Menschen alles zu tun, um gesund zu bleiben“, ist die Grieskirchner Allgemeinmedizinerin Dr. Maria Froschauer überzeugt. Eine Möglichkeit dazu ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung.
Alle Krankenversicherten können ein Mal pro Jahr eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen. Diese Untersuchungen werden von niedergelassenen Ärzten für Allgemeinmedizin, Fachärzten für Innere Medizin und Fachärzten für Lungenheilkunde sowie von Wahlärzten mit Vorsorgevertrag angeboten.
Die Vorsorgeuntersuchung beginnt mit einem Anamnesegespräch, setzt sich mit einer Blutabnahme, Harnuntersuchung sowie Stuhlprobe ab dem 50. Lebensjahr fort und endet mit einer ausführlichen Abschlussuntersuchung.
Der Schwerpunkt liegt bei der Früherkennung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes. Rauchen, erhöhte Cholesterinwerte, erhöhte Blutzuckerwerte und Übergewicht gehören ganz wesentlich dazu.
Lebensstiloptimierung
Eine Verbesserung der Lebensstilfaktoren mit gesunder Ernährung, mehr Bewegung und Gewichtsreduktion ist ein wesentlicher Baustein des begleitenden Gesprächs im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung.
Frauen brauchen mehr
Ab dem 18. Lebensjahr ist bei Frauen der sogenannte PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs empfohlen. Desweiteren werden Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr im Rahmen des neu eingeführten Brustkrebsfrüherkennungsprogramms alle zwei Jahre zur Mammographie eingeladen. Bei positiver Familienanamnese ist dies nach Rücksprache mit dem Arzt individuell auch früher möglich.
Männer sollten sich ab fünfundvierzig einer regelmäßigen urologische Untersuchung mit PSA-Wertbestimmung unterziehen, und zwar in ein- bis zweijährigen Intervallen.
Ab dem 50. Lebensjahr wird bei jedem Patienten ein Hämoccult-Test (Untersuchung des Stuhls auf Blut) durchgeführt. Eine Darmspiegelung empfiehlt Dr. Froschauer ab fünfzig in fünf- bis zehnjährigen Abständen.
„Eine Vorsorgeuntersuchung sollte nicht nur darin bestehen, ein routinemäßiges Laborprogramm zu absolvieren. Besonders wichtig erscheint mir“, betont Froschauer, „dass in einem ausführlichen abschließenden Gespräch auf individuelle Probleme eingegangen wird. So können zusätzliche Untersuchungen oder Laborwerte angeordnet werden. Der Arzt oder die Ärztin kann dabei zu Lebensstiländerung in Bezug auf Ernährungsgewohnheiten, Rauchverhalten oder mehr Bewegung motivieren.
Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung kann nicht zu hundert Prozent eine Krankheit verhindern, trägt aber wesentlich zu einem Leben bei guter Gesundheit bei.
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