Nachhaltig und regional
Große Bühne für Kleinunternehmen
Wirklich nachhaltige Betriebe aus der Region sind oft schwer zu finden, wenn man danach sucht. Eine neue Online-Plattform will lokale Unternehmer sichtbar machen.
Nachhaltiges und regionales Kaufen erlebt derzeit einen Aufschwung. Ob alle Unternehmen, die sich nach außen hin den Stempel der Nachhaltigkeit aufdrücken, das auch wirklich sind, ist eine andere Frage. Das Grazer Institut für Nachhaltiges Wirtschaften will nun für Transparenz sorgen und "WIRK-lich" nachhaltige Unternehmen als solche kennzeichnen: "Wir verstehen unter wirklich nachhaltigen Unternehmen diejenigen, die sehr bewusst auf ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen achten, die das auch durch ihr tägliches Handeln unter Beweis stellen", erklärt Christian Kozina vom Institut für Nachhaltiges Wirtschaften. Nachsatz: "Die Wirklichkeit ist das, was wirkt."
Von Kleidung bis Kaffee sind bereits 22 lokale Betriebe sind als "Nachhaltiges Unternehmen 2021" ausgewiesen und auf der Plattform unter "www.nachhaltiges-unternehmen.at" zu finden. Diese Sichtbarmachung sei wichtig, weil es in Graz zwar viele sozial wie ökologisch nachhaltig ausgerichtete Kleinbetriebe gibt, diese aber in der Stadt sowie im Internet gar nicht immer so leicht zu finden sind. Auch Events mit Nachhaltigkeitsfokus werden dort angezeigt: Von der Permakultur im Hausgarten bis zum Upcycling-Nähworkshop werden dort Veranstaltungen von und mit nachhaltigen Unternehmen gelistet.
Nachhaltige Unternehmensziele
Um dabei zu sein, erstellen die Unternehmen eine Nachhaltigkeitsbilanz und formulieren Ziele, wie sie im nächsten Jahr sozial wie ökologisch noch nachhaltiger wirtschaften wollen. Langfristige Auswirkungen des unternehmerischen Handelns im Auge zu behalten zu wollen sei als mitmachendes Unternehmen unabdingbar. Die Preise für diese Art der Mitgliedschaft berechnet sich nach der Unternehmensgröße und beginnt bei 120 Euro.
Die Online-Plattform wurde in Kooperation mit „Nachhaltig in Graz“ und mit Unterstützung des Umweltamts sowie der Umweltstadträtin Judith Schwentner entwickelt.
Das Gesamtprojekt steht am Anfang: Interessierte Unternehmen können sich beim Institut für Nachhaltiges Wirtschaften (www.nachhaltiges-wirtschaften.at) melden.
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