Taubenschwänzchen auf Geißblatt 'Goldflamme' an der Mur - Graz!
Das Taubenschwänzchen ist fast in ganz Europa zu finden und auch im Mittelmeerraum, sowie im Norden Afrikas. In Asien ist der Wanderfalter vom Nahen Osten, Richtung Pakistan und von China bis nach Japan verbreitet.
Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) und kommt aus der Familie der Schwärmer. Der deutsche Name wurde von dem zwei geteilten Haarbüschel am Hinterleib, die eine optische Ähnlichkeit mit den Schwanzfedern von Tauben haben abgeleitet. Die Falter erreichen im westlichen Verbreitungsgebiet eine Flügelspannweite von ca. 35 bis 50 Millimetern und ein Gewicht von etwa 0,3 Gramm und in westlichen Gebieten werden sie deutlich größer.
Das Taubenschwänzchen hat einen langen Saugrüssel mit einer Länge von ca. 25 bis 28 Millimeter und die ringförmigen Fühler sind ebenso typisch für viele Arten. Die Facettenaugen sind hell, haben aber ein dunkles Zentrum und manchmal auch weitere dunkle Bereiche. Die Lebenserwartung eines erwachsenen Tieres liegt bei ca. 3 bis 4 Monaten.
Das Taubenschwänzchen überwintert als voll entwickelter Schmetterling, der keinen Frost verträgt und wenn Sie einen Schmetterling finden, legen Sie das Taubenschwänzchen an einen frostsicheren Ort, wie einen unbeheizten Schuppen, Garage zum Überwintern. Achten Sie darauf, dass der Nachtfalter auch ins Freie fliegen kann. Sie sind nützliche Bestäuber und nicht vom Aussterben bedroht. Das Weibchen legt im Spätsommer bis zu 200 Eier ab.
Die Raupen der Taubenschwänzchen werden ca. 50 Millimeter lang und sind häufig geringfügig, unterschiedlich gefärbt. Die Grundfärbung ist aber meistens grün, es gibt aber auch braune, grauviolette, oder auch rotbraune Raupen. Der Kopf hat die gleiche Färbung, wie der restliche Körper der Raupe. Der Körper der Raupe hat überall kleine gelb-weiße Punkte. Sie haben an den Seiten zwei Linien die längs verlaufen, eine weiße Linie circa auf der Körpermitte und eine gelbe, unterhalb der Atemöffnungen.
Durch dem Kolibri ähnlichen Flugverhalten ist der Verbrauch an Energie, der Taubenschwänzchen sehr hoch. Sie benötigen bei einem Körpergewicht von ca. 0,3 Gramm, täglich etwa 0,5 Milliliter Nahrung. Um diese große Menge Nektar zu sammeln, müssen die Taubenschwänzchen sehr viele Blüten in kurzer Zeit anfliegen. Die Tiere sind daher nicht besonders wählerisch und fliegen die Blüten vieler Pflanzenarten an. Sie nutzen das vielfältige Nahrungsangebot, zu jeder Jahreszeit mit ihrem Saugrüssel sehr gut aus, wie die Blüten vom Geißblatt 'Goldflamme' auf der Rankhilfe (am Bild). Die Hauptblüte ist zwischen Juni und Juli, doch insgesamt reicht die Blüte bis in den Oktober hinein. Damit ist diese Pflanze ideal für das Taubenschwänzchen als Nahrungsquelle geeignet, um auch noch im Herbst, Nektar zu finden.
Das Geißblatt 'Goldflame' auf dem das Taubenschwänzchen bei der Nahrungssuche zu sehen ist, ist eine der attraktivsten Schlingpflanzen, oder Kletterpflanzen. Sie wächst sehr schnell, anspruchslos, an geschützten, sonnigen Orten und der süße Duft lockt auch Bienen an. Das Geißblatt sollte nur um ein Drittel nach der Blütezeit gekürzt werden und die Vermehrung klappt meistens mit einem Steckholz in nassem Sand, oder Wasserglas im Frühjahr.
© Marie Ott
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