Innenstadtbegrünung
Grazer Neos fordern Stadtbaum und Flaniermeile

- "Ohne Allee kein Flanieren": Philipp Pointner (Neos) fordert Begrünung für mehr Wohlfühlfaktor in der Innenstadt, der auch dem Handel helfen soll.
- Foto: Neos Steiermark
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Im Hinblick auf die aktuelle Baustellensituation vermisst Gemeinderat Philipp Pointner eine Diskussion über Perspektiven und Potenziale der Grazer Innenstadt. Geht es nach dem Neos-Politiker, soll die Stadt mit einem "Stadtbaum" am Kapistran-Pieller-Platz den Startpunkt für mehr Grünraum und eine Flaniermeile setzen.
GRAZ/INNERE STADT. Nicht zufrieden zeigen sich die Grazer Neos mit den Baustellenfortschritten in der Innenstadt sowie offensichtlich mit den von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) kürzlich angekündigten Baumpflanzungen. Mit neuen Radwegen am Joanneumring und in der Neutorgasse soll ab 2024 die Lücke im innerstädtischen Radnetz geschlossen werden.

- Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) setzt unter anderem auf Begrünung im Rahmen der Radoffensive und der Umgestaltung der Neutorgasse.
- Foto: Konstantinov
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Schwentner bezeichnete die Pläne als "Herzstück der Radoffensive". Dabei betont die Grazer Grünen-Chefin ihr Anliegen, "bei allen Radinfrastrukturprojekten den umliegenden Stadtraum mitzudenken – das bedeutet den Ausbau der Fußwege, die Begrünung, Sitzgelegenheiten und wo möglich Wasserspender". Zudem soll das Gebiet um die Neutorgasse, so die Grünen-Pläne, die bereits im März vorgestellt wurden, zum "Neutorviertel" samt Boulevard werden. Dennoch fürchtet der pinke Gemeinderat Philipp Pointner einen "irreparablen Schaden" und kündigt für den 19. Oktober einen Antrag an.

- Die Fotomontage der Neos zeigt, wie der "Stadtbaum" aussehen könnte.
- Foto: Alexander Schützinger/Neos
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"Die Grazer Innenstadt muss zur schönsten Flaniermeile Österreichs werden", so Pointner, der vor der Franziskanerkirche "den ersten Grazer Stadtbaum pflanzen" lassen möchte. Dieser soll einerseits als "Symbol für ein klimafittes Graz" dienen und gleichsam den Auftakt zur Pflanzung einer Stadtallee von Jakominiplatz bis zum Hauptbahnhof darstellen. Zudem soll der nach Klima-Kriterien ausgewählte Baum "bereits ein kräftiges Wachstum hinter sich haben", so Pointner, "technisch ist das schon alles möglich und wurde in Graz erst vor Kurzem angewendet".
Stadtallee seit langem Neos-Forderung
Dabei kann sich der Neos-Gemeinderat eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger durchaus vorstellen: "Ob bei der Auswahl der Baumart oder der Finanzierung des Stadtbaumes – es gibt verschiedene Beteiligungsmodelle, die in der Stadt bereits zur Anwendung kommen. Darauf kann man aufbauen", so Pointner, der bekräftigt, für eine Baumpatenschaft zur Verfügung zu stehen.

- Mit diesem Rendering der "Stadtallee" propagierten die Grazer Neos im letzten Gemeinderatswahlkampf die Pflanzung von Bäumen in der Herrengasse.
- Foto: Threesixty Media Solutions
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Neu ist die Neos-Forderung nach einer Stadtallee nicht. Diese kam dereinst vom Landtagsklubchef der Pinken Niko Swatek während dessen Zeit im Grazer Gemeinderat. Im letzten Gemeinderatswahlkampf 2021 griff der damalige Neos-Kandidat und jetzige Gemeinderat Philipp Pointner das Thema wieder auf. In der Maßnahme sieht er einerseits eine "natürliche Klimaanlage", die gegen steigende Temperaturen helfen, und damit andererseits die Verweildauer der Menschen in der Innenstadt erhöhen sollen, was wiederum dem lokalen Handel zugute käme.
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