Zuversicht
"Ärztlicher Bereitschaftsdienst funktioniert besser als früher"

- Zuversichtlich: Karlheinz Kornhäusl glaubt an neues System für den Bereitschaftsdienst.
- Foto: Felix Vratny
- hochgeladen von Roland Reischl
Der Start des Gesundheitstelefons "1450" und der neue ärztliche Bereitschaftsdienst sind in der Steiermark ein wenig holprig gestartet, dennoch ist man bei verantwortlichen Stellen durchaus zuversichtlich. So attestiert etwa Karlheinz Kornhäusl, Sprecher der angestellten Ärzte in der Ärztekammer: „Es ist besser als früher.“
"Lernfähiges System"
Kritik kam zum Start ja sowohl von Patienten als auch von Ärzten: Die Regionen seien zu groß dimensioniert, die Wartezeiten am Telefon zu lang, nicht geöffnete Ordinationen sorgten für Klagen. „Ein neues Angebot muss sich einspielen“, sagt dazu Kornhäusl. Er lobt „die Lernfähigkeit des neuen Systems“. Seit 20. Juli gibt es in den Regionen neben den Hausbesuchen auch offene Bereitschaftsdienstordinationen. Ab 1. Oktober werden aus zwei Großregionen im Murtal drei etwas kleinere. Die Zahl der Telefone wurde aufgestockt, um dem Ansturm gerecht zu werden.
Auch wenn nicht alle Hausbesuchs-Dienste in den letzten Wochen besetzt
werden konnten, auch wenn an den Wochenenden nicht alle möglichen 37
Ordinationen verfügbar waren, beruhigt er: „Auch früher lief nicht alles immer perfekt. In Summe ist die Versorgung jetzt besser als im früheren System."
Am zweiten Bereitschaftsdienst-Wochenende seien schon mehr Ordinationen geöffnet gewesen, es lebt die Hoffnung, dass die Beteiligung weiter
steigen wird. Ordinationen bräuchten nicht nur Ärzte, sondern auch
Ordinationshilfen und Reinigungskräfte, und die seien für die
Wochenenden in der Urlaubszeit nicht immer gleich verfügbar: „Von null
auf 100 in zwei Sekunden geht nicht, die Dinge müssen sich
entwickeln", mahnt Kornhäusl.
Unterstützung für Spitäler
Wenn sich Gesundheitstelefon und Bereitschaftsdienst gut
entwickeln, hofft er auch auf eine echte Entlastung der
Spitalsambulanzen. Die gäbe es derzeit noch nicht, die Ambulanzen seien seit Längerem am Limit. Kornhäusls Appell: „Nicht wegen jeder Kleinigkeit ins
Spital fahren.“ Alle Infos gibt es unter: Offene Ordinationen
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