Stille Helden in der Stillen Nacht

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Nachtschicht am Heiligen Abend: Wir holen die „stillen Helden“ der stillsten Zeit des Jahres vor den Vorhang.
Heimo Krajnz, Berufsfeuerwehr Graz
Heimo Krajnz ist seit 31 Jahren bei der Feuerwehr, den 24. Dezember hat er schon oft im Dienst verbracht. Auch heuer wird er am Heiligen Abend wohl 15 bis 20 Mal im Einsatz sein: „Insgesamt sind wir 61 Mann, die auch an diesem Tag für die Sicherheit der Grazer sorgen.“ Ein bisschen Zeit für weihnachtliche Stimmung bleibt aber trotzdem: „Am Abend wird es auch bei uns besinnlich.“
Elisabeth Irmler, Ehrenamtliche
Im Albert-Schweitzer-Hospiz in Graz begleitet Elisabeth Irmler Menschen auf ihrem letzten Weg. „Die Patienten sind in einer Phase, in der jeder andere Bedürfnisse hat“, erklärt Irmler. „Das Wichtigste ist es deshalb, auf das zu reagieren, was jeder von einem erwartet.“ Das gilt natürlich auch am Heiligen Abend, der für viele Patienten eine besondere Herausforderung darstellt. „Natürlich gilt es auch zu Weihnachten, auf jeden Einzelnen einzugehen. Mir ist es aber auch schon passiert, dass jemand gar nicht auf das Fest angesprochen werden wollte.“ Als ehemalige Gitarrenlehrerin wird Elisabeth Irmler im Dienst aber auf jeden Fall ihr Instrument dabei haben: „Wenn es passt, werden wir sicher gemeinsam Weihnachtslieder singen.“
Florian Kleindienst, Flughafen-Mitarbeiter
Zu Weihnachten in die Südsee abheben oder die Verwandten im Ausland besuchen. Florian Kleindienst sorgt am Grazer Flughafen dafür, dass alles reibungslos verläuft – auch am 24.12. „Die Kollegen sind super, wir setzen uns zu Kaffee und Kekserln zusammen.“ Nebenbei werden die letzten Gepäcksstücke verlagert, damit alle Packerln über die Feiertage ankommen.
Michaela Lachmayr, Hebamme
„Wenn man dann so ein kleines ‚Christkindl‘ in den Händen hält, ist das schon etwas Besonderes, für uns und für die Eltern“, schmunzelt Michaela Lachmayr, die seit zwei Jahren am LKH Graz als Hebamme arbeitet. Um 19 Uhr am Heiligen Abend wird sie ihren Dienst antreten, genauso wie schon letztes Jahr: „Wir erwarten heuer wieder ein paar Christkinder, denn momentan haben wir jeden Tag mehrere Geburten.“ Am Weihnachtstag selbst wird mit dem Freund bei einem guten Essen vorgefeiert, bevor es ins Krankenhaus geht. Zeit zum Feiern mit den Kollegen bleibt kaum: „Wir werden in der Arbeit schon etwas Besseres zum Jausnen mitnehmen – eine Käseplatte oder Tiramisu vielleicht – und versuchen, gemeinsam Abend zu essen, doch planbar ist bei uns wenig.“ So sei aber jeder in Weihnachtsstimmung, „auch die Frauen, die zu uns kommen.“ Und einem Neugeborenen gerade in dieser Nacht in die Augen zu schauen, ist wohl ein schöner Dank für die 12-Stunden-Schicht. Danach freut sich die 29-Jährige, zu ihrer eigenen Familie nach Niederösterreich fahren zu können.




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