Jubiläumsfeier
Schlagzeilen aus der Geschichte von MeinBezirk
Von einem "verwaisten" Mursteg, dem Streit um Tempo 30 bis hin zur "Donauinsel" von Graz: Das waren Schlagzeilen der letzten Jahrzehnte in "Graz Aktiv" über "Woche Graz" bis zu MeinBezirk.
GRAZ. In 50 Jahren hat MeinBezirk so manchen Aufreger und manch kuriose Geschichte erlebt. Das lädt in einer Rundumschau mitunter zum Schmunzeln und Nachdenken ein.
"Ewiger" Verkehrsstreit
Über wenig lässt sich in Graz trefflicher streiten als über den Verkehr – seien es Baustellen, Ampeln oder das (vermeintliche) Ausspielen von Radfahrern gegen Autofahrerinnen und -fahrer. Von dem Thema konnte auch Erich Edegger ein Lied singen. Der ÖVP-Politiker war von 1983 bis zu seinem Tod 1992 Vizebürgermeister der Stadt Graz und engagierte sich stark für den Ausbau der Radwege. Heiß diskutiert wurde sein Vorstoß 1992 auf den Grazer Nebenstraßen aus Umweltgründen Tempo 30 einzuführen. "Irrwege der Verkehrspolitik" betitelten die Freiheitlichen das Vorhaben. Das Wehen half nichts, Tempo 30 kam, und wird heutzutage sogar geradezu eingefordert, wenn es um Verkehrssicherheit geht.
Aufgrund seines Engagements wurde übrigens der "Mursteg" nördlich der Grazer Murbrücke 2003 in "Erich-Edegger-Steg" umbenannt. Womit wir bei der nächsten Anekdote sind. Denn als dieser Anfang der 90er Jahre um zehn Millionen Schilling errichtet wurde, bekrittelte die "Woche" den "teuren Spaß", würden doch lediglich 50 Personen pro Stunde den Steg nutzen – auf der wenige Meter entfernten Murbrücke waren es hunderte. Die Zeit strafte uns Lügen, denn heute ist der Erich-Edegger-Steg eine vielfach genutzte Verbindung zwischen Lend und der Innenstadt.
Eine "französische" Praktikantin
Beim Gedanken an ein Praktikum kommt schnell das Klischee vom Kaffeekochen oder Aktensortieren auf. In den Außendienst ging es allerdings für eine unserer Praktikantinnen in den 1980er-Jahren. Sie gab sich als Französin aus, um das Orientierungsgefühl der Grazerinnen und Grazer zu testen. Fazit: Wer sich als ahnungsloser Touristin, Tourist nach dem Weg erkundigte, fand sich oft in die Irre geleitet – wenigstens aber auf freundliche Art. Zumindest der Weg ins Casino war problemlos mit Schildern zu bewältigen.
"Murinsel" statt "Donauinsel"
Nein, die Rede ist nicht von der schwimmenden Konstruktion, die im Zuge der "Kulturhauptstadt 2003" errichtet wurde. Viel mehr geht es um einen Natur- und Freizeitpark im südlichen Graz und darüber hinaus, angelehnt an die Donauinsel in Wien. So zumindest stellte es sich 2005 SPÖ-Gemeinderat und Liegenschaftsreferent Wolfgang Riedler vor. Die Murauen sollten im folgenden Jahrzehnt noch einiges an Gesprächsstoff bieten, nicht zuletzt durch den Kraftwerkbau. Dieser wurde trotz anhaltender Proteste durchgeführt. Mittlerweile ist fertig gebaut, und das Areal um die südliche Mur erfreut sich als Spazier-, Flanier- und Laufstrecke großer Beliebtheit, Action gibt es rund um den Stadtstrand. Ob sich Riedler wohl so seinen Freizeitpark vorgestellt hat?
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