Start-Up-Zeitung 2021
Lebensmittel-Gütesiegel im Check

- Welchen Gütesiegeln im Supermarkt kann man vertrauen? Ein Check.
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Ein Beitrag von Lisa Strohmeier (Dein BioBringer)
Im Dschungel der Gütesiegel: Wir haben uns angesehen, was die Pickerl versprechen und was sie halten.
Konsumenten in den heimischen Supermärkten werden beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf regelrecht mit einer Flut an verschiedensten bunten Bildchen und Prüfzeichen auf den Verpackungen konfrontiert. Aber nicht hinter jedem dieser scheinbaren Zertifizierungen steckt auch ein staatlich geprüftes Gütesiegel. Oft sollen sie vor allem verkaufsfördernd wirken, da sie den Konsument Qualität und eine überprüfte Herkunft und Herstellung suggerieren. Wir haben die wichtigsten Gütezeichen etwas näher unter die Lupe genommen und verglichen, wie zuverlässig diese bezüglich der ausgewählten Kriterien sind (siehe unten).

- Vier Gütesiegel im Check: Was kann die Marke "Demeter" im Vergleich zum rot-weißen "AMA-Gütesiegel", was bedeutet eigentlich die Abkürzung g.g.A. und welches Siegel achtet am meisten auf Tierwohl? Hier gibt es die Antworten.
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Der bunte Schein trügt
Die Ergebnisse sind teils überraschend: So zeigt sich, dass das EU-weite Label "Geschützte geografische Angabe" eigentlich wenig über die Qualität des Produkts oder seine Herstellung aussagt. Stattdessen bedeutet der blau-gelbe Aufkleber nicht mehr und nicht weniger, als dass besagtes Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommt. Damit holt sich das Abzeichen in diesem Vergleich auch die wenigsten Herzen und landet auf dem letzten Platz. Anders ist das bei österreichischen Siegeln, wie etwa dem rot-weißen AMA-Gütesiegel oder dem Bio-Austria-Label. Ersteres ist ein Abzeichen, das vom Agrarmarkt Österreich ins Leben gerufen wurde und hauptsächlich zeigt, dass ein Lebensmittel in Österreich und unter gewissen Bedingungen hergestellt wurde. Deutlich strenger sind diese allerdings beim Bio-Austria-Label. Hier müssen etwa auch alle Futtermittel aus biologischer Landwirtschaft stammen.

- Bio-Siegel haben etwa in punkto Tierschutz höhere Vorgaben als das gewöhnliche AMA-Gütesiegel.
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Der erste Platz
Die meisten Herzen kann sich in diesem Vergleich die Marke "Demeter" sichern: Bei der sogenannten "Biodynamischen Landwirtschaft" wird besonderer Wert auf eine natürliche Entwicklung der Pflanzen und Tiere gelegt. Dieser Ansatz geht auf den Anthroposophen Rudolf Steiner zurück und versteht sich als Kreislaufwirtschaft. Einzig beim Thema "Herkunft" ist das Bio-Austria-Label ein wenig strenger als die Marke "Demeter".
Vertrauenswürdige Siegel
Aber im Supermarkt tummeln sich noch viel mehr Marken und Siegel. Was also tun, wenn man sich mal wieder im Gütesiegel-Dschungel gefangen fühlt? Grundsätzlich bleibt Verbrauchern im Supermarkt nichts anderes übrig, als auf die Kennzeichnung der Lebensmittel zu vertrauen. Allerdings gibt es einige Punkte, die auf eine hohe Vertrauenswürdigkeit hinweisen (siehe Checklist unten). Wer beim Einkauf also ein paar Fragen im Hinterkopf hat, fährt schon auf der sicheren Seite.

- Wurden bei der Produktion hohe Standards eingehalten? das lässt sich anhand der Gütesiegel leicht feststellen.
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Checklist:
- Wie transparent präsentiert sich das Label/die Marke? Sind die Kriterien einfach zu recherchieren (zB. im Internet/auf der Website) und werden diese leicht verständlich kommuniziert?
- Wie/von wem wurden die Kriterien festgelegt? Sind die Qualitätsstandards überprüfbar und nachvollziehbar? Decken diese alle relevanten Bereiche ab? (Umwelt/Soziale Verantwortung/Nachhaltigkeit)
- Werden die Kriterien regelmäßig und von einer unabhängigen Vergabestelle kontrolliert?




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