Die Kraft der Hormone

- Harald Dobnig mit seinem Team des Instituts für Schilddrüsenerkrankungen, Endokrinologie und Osteoporose.
- Foto: KK
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Harald Dobnig ist ein Workaholic. Ob da auch die Hormone schuld sind?
„Dass er nicht arbeitet, das gibt es nicht“, so einfach beschreibt Marika Dobnig ihren Mann Harald. Aber zumindest sehen sich die beiden bei der Arbeit. Marika Dobnig unterstützt ihren Mann im Institut für Schilddrüsenerkrankungen, Endokrinologie und Osteoporose, das Harald Dobnig seit 2010 in Graz führt. „Früher einmal war es viel schlimmer“, erinnert sich die Ehefrau. „Während seiner Arbeit auf der Klinik haben wir uns wegen der Nachtdienste zusammengerechnet oft ein halbes Jahr nicht gesehen.“
„Das ist mein Extra“
Nicht nur die Familie – mit Marika verbinden den Mediziner auch drei Söhne – weiß die gewonnene „Mehrzeit“ seit der Selbstständigkeit zu schätzen: „Ein Patient meinte einmal ganz verwundert ‚Sie reden ja mit mir!?“, erinnert sich Dobnig schmunzelnd zurück. „Mein Ziel ist es, jeden Patienten so zu entlassen, dass er genau weiß, was mit ihm los ist. Das ist mein Extra“, so Dobnig.
Dabei kann es schon vorkommen, dass der Arzt sich auch künstlerisch betätigt und schnell einmal die Hypophyse oder Niere und Nebenniere aufzeichnet. Dobnig versteht es, die Körperabläufe so zu erklären, dass jeder sie verstehen kann und das Ganze so spannend zu schildern, als wäre man im letzten „Tatort“. Am Ende ist klar: Schuld an allem sind die Hormone.
Adrenalin, Testosteron & Co.
Die körpereigenen Botenstoffe bestimmen unser Leben – meist sogar mehr, als uns lieb ist. „Angefangen vom Kinderkriegen bis hin zu Osteoporose, alles hängt irgendwie mit den Hormonen zusammen“, erklärt Dobnig. Bei ihm selbst haben sie wohl kurz vor dem magischen 50. Geburtstag „durchgegriffen“. „Da hat es mich gepackt und ich habe das Institut hier eröffnet, nach 21 Jahren auf der Klinik,“ so der heute 50-Jährige. „Besonders bewegend sind die Begegnungen mit Transsexuellen. Diese Menschen beim Wechsel von einem Geschlecht zum anderen zu begleiten, ist schon sehr beeindruckend“, so der Vollblut-Mediziner.
Wann bleibt da noch Zeit für die Familie? „Die holen wir uns schon“, lacht Marika. „Jetzt waren wir ein Wochenende in Wien und haben den Advent dort mit unseren Söhnen genossen.“ Die haben, nur wenig verwunderlich, mit Medizin übrigens nicht viel am Hut.
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ZUR SACHE
Schilddrüsen-Endokrinologie- und Osteoporose Institut Dobnig
Univ.-Prof. Dr. Harald Dobnig
Jakob-Redtenbachergasse 10
8010 Graz
Tel.: 0316 /831 876
www.hormoninstitut-dobnig.at




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