Appell: "Graz braucht eine vielfältigere Klubszene!"

- Partystimmung: Egal, ob Club, Disco oder Bar, zur richtigen Party gehört die richtige Örtlichkeit.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Stefan Haller
Das Univiertel – und sonst? Studentin Hannah Stiebel ist für ein größeres Angebot an Lokalen.
Als "Mekka" der Partytiger in Graz gilt seit Jahren das Univiertel, also die Ansammlung von Lokalen rund um die Elisabethstraße. Dass das Univiertel allerdings mehr vom Selben als Vielfalt und Diversität bietet, wird auch schon lange von verschiedenen Seiten angeprangert. Ein weiterer Kritikpunkt ist außerdem, dass seit Jänner 2019 zwar bereits 16-Jährige ohne "Zapfenstreich" so lange fortgehen dürfen, wie sie wollen, viele Lokale aber erst ab dem 21. Lebensjahr Eintritt gewähren. Diesen Punkten schließt sich auch die 19-jährige Grazerin Hannah Stiebel an. Sie fordert mehr Diversität und ein breiteres Angebot in der Klubszene.
Musik als Knackpunkt
"In Graz gibt es zwar viele ,normale' Klubs, dort herrscht aber überall das gleiche Bild: Gefühlt wird immer die gleiche Musik – Dubstep und Co. – gespielt, die Stimmung leidet aber darunter und oft schließt das Alterslimit von 20 oder 21 Jahren jüngere Leute aus den Klubs aus", so Stiebel. Vor allem die eintönige Musikszene stört die junge Studentin: "Gerade in diesem Bereich gibt es eh schon genug Veranstaltungen. Ich und viele Leute in meinem Alter würden sich stattdessen mehr Klubs mit wechselnden DJs oder Livebands wünschen. Auch Klubs mit Aktionen, wie beispielsweise Karaoke, Mottopartys oder Ähnlichem sind Mangelware." Auch die Altersbeschränkungen sorgen bei Stiebel für Unverständnis: "Alterslimits nach unten machen genauso wie nach oben hin wenig Sinn, meiner Meinung nach sollten alle Klubs ab 16 Jahren zugänglich sein. Es macht ja keinen Unterschied, das Angebot bleibt ja ohnehin dasselbe."
Angebot für alle schaffen
Stiebel macht eine weitere Lücke im Nachtgastronomie-Angebot der Murmetropole aus: "Für die Schwulen- und Lesben-Szene gibt es in Graz extrem wenige eigene Lokale!"
Dies führt laut der Studentin zu Problemen für die Jugend: "Viele junge Menschen tun sich deswegen auch schwerer, ihren Platz zu finden und das Coming-out verzögert sich. Die Szene in Wien ist da wesentlich breiter, für die LGTBQ-Community gibt es ein weitaus größeres Angebot und jeder findet das passende Lokal für sich."
------------------------------------------------------------------------
Schreiben Sie uns:
Wie stehen Sie zur Meinung von Hannah Stiebel? Was fehlt der Grazer Nachtgastronomie? Braucht es überhaupt ein breiteres Angebot an Bars und Clubs? Schreiben Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an leserbrief@woche.at, per Post an die "WOCHE Graz", Gadollaplatz 1/6. Stock oder posten Sie online auf www.meinbezirk.at/graz oder www.facebook.com/wochegraz.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.