Abzock-Gefahr: Wenn der Umzug zu teuer wird
Arbeiterkammer warnt: Umzugsfirmen zocken auch im Grazer Raum Kunden mit zu hohen Preisforderungen ab.
Umzugskartons, die sich meterhoch stapeln, dazu stundenlanges Aussortieren von Gegenständen: Jeder, der schon einmal in der Situation war seinen Wohnort zu wechseln, kennt diese Situation. Rege Siedeltätigkeiten gibt es vor allem in Graz, wo pro Monat an die 2.000 Menschen neu in der Murmetropole begrüßt werden. Getrübt wird die Siedelfreude aber dann, wenn Probleme mit Umzugsfirmen dazu kommen.
Seit geraumer Zeit häufen sich bei der Arbeiterkammer Steiermark die Meldungen, wonach Konsumenten abgezockt werden. Auch der WOCHE liegt ein Fall vor: So wollte eine Person kürzlich ihre Siebensachen nach Graz bringen lassen, nach Bekanntgabe von Möbelanzahl und Adresse wurde von Seiten der Firma ein Pauschalangebot in Höhe von 780 Euro übermittelt. Als die Objekte eingeladen waren, hieß es plötzlich, dass 1.400 Euro zu zahlen wären.
Anfragen häufen sich
"Aufgrund der so entstandenen Drucksituation hat die Person den höheren Preis bezahlt", erzählt AK-Konsumentenschützer Michael Knizacek. Oft überwiege nämlich die Angst, dass Möbelstücke dann einfach nicht mitgenommen werden. Von einem Einzelfall könne jedenfalls keine Rede mehr sein, "wir haben in den vergangenen Monaten an die 20 Anfragen verzeichnet." Hauptsächlich gab es laut AK Probleme mit den Umzugsfirmen "Umzugsprofi GmbH" und "MHY profitransport GmbH".
Vorsicht im Internet
"Es läuft immer gleich ab: Zuerst wird ein Kostenvoranschlag gemacht, dann mit der Arbeit begonnen. Während des Beladens heißt es dann auf einmal, dass ein Mehraufwand fällig sei", erläutert Knizacek die Vorgangsweise.
Der Konsumentenschützer rät, bei der Suche nach Umzugsfirmen im Internet aufzupassen. "Gibt man nämlich ,Umzug Graz' in der Suchmaschine ein, erscheinen als Erstes die oben genannten Firmen. Teilweise betreiben sie mehrere Webseiten unter verschiedenen Namen. Umso wichtiger ist es, im Impressum nachzusehen." Ansonsten sei hilfreich, immer einen schriftlichen Kostenvoranschlag anzufordern. Damit das Siedeln nicht zur Hölle wird ...
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