80 Jahre aus jedem Blickwinkel

- <b>Führen Opernfoto</b> ins Jubiläumsjahr: Gernot und Peter Hausleitner. Für die nächsten 80 Jahre zeigt man sich gerüstet.
- Foto: Prontolux
- hochgeladen von Christoph Hofer
Von der Boxkamera zum digitalen Fotobuch: Das Jubiläum von Opernfoto im Zeitraffer.
Die Anfrage nach einer Kompaktkamera hier, der Wunsch nach einer Sensorreinigung da, dazu ein ernster Blick in die Kamera im ersten Stock, schließlich wird gerade ein Passfoto erstellt: Bei einem Opernfoto-Lokalaugenschein in der Gleisdorfer Gasse kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild davon machen, wie ein Familienunternehmen den Weg ins 21. Jahrhundert erfolgreich beschritten hat. Zu feiern gibt’s heuer außerdem genug, steht doch das 80-jährige Firmenjubiläum an. Acht Jahrzehnte in einem Sektor, auf dem kein Stein auf dem anderen geblieben ist, wie Geschäftsführer Peter Hausleitner illustriert: "Jüngere Menschen können mit Schwarz-Weiß-Fotografie und Fotoentwicklung in der Dunkelkammer überhaupt nichts mehr anfangen."
Der Retro-Effekt
Diese Errungenschaften kannte Reinhold Hausleitner noch nicht, als der Straßenfotograf im Jahr 1937 an Ort und Stelle das Fotogeschäft gegründet hat.
So wie sich die Technologie weiterentwickelt hat, so mussten auch die Hausleitners mit der Zeit gehen. "Wer hätte sich vor 30, 40 Jahren schon gedacht, dass die Boxkamera für Rollfilme einmal überholt sein würde? Als ich im Jahr 1990 ins Unternehmen eingestiegen bin, hätte wohl auch keiner eine Smartphone-Revolution erwartet." Trotz der immer höherwertigeren Handykameras sei eine Rückbesinnung zu Altbewährtem bemerkbar. "Jüngere entrümpeln oft Dachböden und finden ältere Kameras, so steigt das Interesse wieder. Außerdem kann man zwar mit einem Smartphone Tausende von Fotos machen, die besten Bilder will jeder weiterhin auf Papier bringen."
Die eigene Kamera kennen
Neben dem Labor, Fotostudio und dem Kameraverkauf vor Ort sowie im Webshop schätzen Kunden zudem die Möglichkeit der Reparatur. "Vom Super-8-Projektor bis zur alten Leica wird bei uns so ziemlich alles repariert."
Die Hardware ist das eine, die richtige Bedienung der Kamera das andere. "Wir bieten vor allem auch deshalb Fotoworkshops an, damit die Leute ihre eigene Kamera besser kennenlernen. Dann entstehen auch bessere Fotos."



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